Motoryacht sinkt in der Ostsee – Besatzung in Sicherheit
Drama in der Ostsee: Nach starkem Wassereinbruch ist am Sonntag, 21. Juli 2019, westlich vom Darßer Ort eine Motoryacht gesunken. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten die zweiköpfige Besatzung sicher an Land.
Gegen 16.30 Uhr erreichte der „Mayday“-Ruf (unmittelbare Lebensgefahr) über den internationalen Sprechfunk-Notrufkanal 16 die Seenotleitung Bremen der DGzRS: Der Skipper der Motoryacht „Lucy“ meldete starken Wassereinbruch. Das etwa 12,5 Meter lange Boot ankerte aufgrund von Motorproblemen gut zwei Seemeilen (etwa vier Kilometer) westlich vom Darßer Ort. Dort herrschte zu diesem Zeitpunkt bei westlichem Wind mit bis zu sechs Beaufort starker Seegang. Die bis zu eineinhalb Meter hohen Wellen schlugen immer wieder ins Boot – es wurde mit Wasser geflutet und drohte zu sinken. Die Wachleiter alarmierten sofort den Seenotrettungskreuzer „Theo Fischer“/Station Darßer Ort. Außerdem baten sie ein dänisches Marineboot und weitere in dem Seegebiet fahrende Schiffe um Unterstützung.
Kurz nachdem die „Theo Fischer“ um die Nordspitze der Halbinsel gefahren war, sank die Motoryacht. Die beiden 40 Jahre alten Männer trieben in der Ostsee. Als die Seenotretter die beiden Schiffbrüchigen entdeckten, setzten sie umgehend das Tochterboot „Ströper“ aus. Es nahm die beiden Männer gegen 17.15 Uhr unversehrt an Bord. „Sie haben sich vorbildlich verhalten: Sie trugen Rettungswesten und hielten sich aneinander fest“, schildert Vormann Martin Rakobrandt die Situation vor Ort.
Auf der „Theo Fischer“ versorgten die Seenotretter die Schiffbrüchigen mit trockener Kleidung. Beiden ging es gut, sie hatten die lebensbedrohliche Situation offenbar ohne Verletzungen überstanden. Dennoch alarmierten die Seenotretter einen Rettungswagen. Nach kurzer medizinischer Kontrolle im Nothafen Darßer Ort konnten die beiden Männer allerdings aus der Obhut der Landrettungskräfte entlassen werden.
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