Mutmaßlicher Dealer in Sehnde entdeckt und in der List festgenommen

Ein mutmaßlicher 54-jähriger Rauschgifthändler soll Anfang 2021 in Sehnde seine Drogen in größerem Stil vertickt haben. Hinterher hat er den Verkauf sicher bereut, denn hier war er dabei von der Polizei aufgegriffen worden.  Eine Hausdurchsuchung in Hannover unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hildesheim schloss sich an. Man fand dabei mehrere hundert Gramm vornehmlich Heroin und Marihuana, so die Staatsanwältin Christina Wotschke. Aber auch andere Dinge wurden entdeckt. So eine Waffe.

Bei der Wohnungsdurchsuchung wurde eine Pistole gefunden – Foto: JPH/Symbolbild

Die machte den Handel mit den Drogen dann zum „Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge mit Waffen“, erklärt die Staatsanwältin. Darauf stehen ihrer Angabe nach mindestens fünf Jahre Gefängnis. Als der Haftbefehl aber dann vollstreckt werden sollte, traf die Polizei den Gesuchten in seiner Wohnung nicht mehr an. Er war und blieb bis vor wenigen Tagen verschwunden.

Dann entdeckte man ihn nach drei Monaten in der vergangenen Woche in einer fremden Dachwohnung in der List und setzte für die Festnahme die Verfügungseinheit der Polizei ein. Morgens gegen 7 Uhr schlugen die Beamten zu, doch der 54-Jährige war rasend schnell aus dem Bett, durch das Dachfenster auf das Dach hinaus und versuchte, über die Nachbarhäuser zu entkommen. Deshalb wurden nicht nur Polizeikräfte in der Verfolgung, sondern auch rund um die Gebäude eingesetzt. Die wiederum wurden unterstützt durch die Feuerwehr, die mit einer Drehleiter in die List anrückte. „Später konnten wir den Gesuchten zur Aufgabe bewegen“, so Wotschke, „und er ließ sich festnehmen.“ Bei dem Einsatz wurde trotz der Kletterpartien niemand verletzt. Jetzt sitzt der 54-Jährige wegen Fluchtgefahr in einer JVA in Untersuchungshaft.

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