Mutmaßlicher „Enkel“ in Ronnenberg festgenommen
Pech mit dem Besuch bei seinem „Opa“ hatte ein „Enkel“. Polizeibeamte haben den 36-jährigen „Großsohn“ am Mittwochnachmittag, 23.01.2019, an der Nenndorfer Straße in Empelde festgenommen. Er steht im Verdacht, mit Hilfe des Enkeltricks versucht zu haben, an die Ersparnisse eines 63 Jahre alten Mannes zu gelangen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei hatten Betrüger am Vormittag bei dem 63-Jährigen angerufen und vorgegaukelt, der Enkelsohn „Frank“ zu sein. Für den Kauf einer Eigentumswohnung brauche der Enkel sofort 30 000 Euro, die er seinem Opa selbstverständlich wieder zurückgeben werde. Der vermeintliche Großvater bemerkte den Schwindel schnell und verständigte die Polizei. Daher war es den Beamten möglich, den 36-Jährigen gegen 15 Uhr, kurz nach einer vorgetäuschten Geldübergabe, an der Nenndorfer Straße festzunehmen.
Zuvor hatten neben dem Enkelsohn „Frank“ noch weitere Mittäter bei dem Empelder angerufen und sich als Bankmitarbeiter sowie als Beamte des Polizeipräsidiums Hannover ausgeben. Offenbar wollten sich die Betrüger damit vergewissern, ob der 63-Jährige zwischenzeitlich die richtige Polizei informiert hatte, was dank des vorbildlichen Verhaltens des Mannes der Fall gewesen war. Nun ermitteln die „richtigen“ Kripobeamten der Ermittlungsgruppe Trick gegen den Festgenommenen wegen versuchten Betrugs. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover wurde der 36-Jährige noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen zu seinen Mittätern dauern an.
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