Nach Gleissturz in Ahlten: Durchsuchung beim Hauptverdächtigen
In den frühen Morgenstunden hat die Bundespolizeiinspektion Hannover einen Durchsuchungsbeschluss in Ahlten vollstreckt. Die Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit dem Gewaltdelikt am vergangenen Freitag am S-Bahnhof Ahlten. Zwei 17-jährige Inder waren brutal zusammengeschlagen und einer der beiden Brüder ins Gleisbett gestoßen worden. Dabei fielen sein iPhone und seine EarPods auf den Bahnsteig und wurden gestohlen. Hintergrund des Konflikts ist die Beziehung des Inders zu einem Mädchen einer kurdischen Großfamilie aus Lehrte.
Gefährderansprache vorgenommen
Die Bundespolizei ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hildesheim gegen einen 18-jährigen Hauptverdächtigen aus Ahlten und weitere Täter, vermutlich aus dem familiären Umfeld. Das gestohlene Handy wurde nicht gefunden. Der 18-Jährige erhielt eine sogenannte Gefährderansprache, da er dem Inder nach dem Überfall mit dem Tod gedroht hatte, falls dieser sich an die Polizei wendet. Weiterhin wurde der Heranwachsende erkennungsdienstlich behandelt. Die Ermittlungen dauern an.
Im Einsatz waren 23 Beamte, darunter Beamte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit aus Uelzen. Zeugen, die die Gewalttat am Freitagnachmittag gesehen oder gefilmt haben, werden gebeten, sich bei der Bundespolizei unter der Telefonnummer 0511/30 36 50 zu melden.
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