Nächtlicher Einsatz: Seenotretter holen erkranktes Besatzungsmitglied aus Sperrgebiet

Die Seenotretter der Station Cuxhaven sind am späten Abend des 2. Januar 2020 für ein erkranktes Crewmitglied eines Baustellenfahrzeuges in der Elbe-Mündung im Einsatz gewesen. Im Sperrgebiet erfolgen derzeit Unterwasserarbeiten. Der Seenotrettungskreuzer „Anneliese Kramer“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ließ sich von einem Begleitschiff durch das Baugebiet lotsen, um den Mann sicher vom Schiff zu holen.

Die ANNELIESE KRAMER der DGzRS (re.) geht zur Übernahme des Patienten  längsseits – Foto: DGzRS – Die Seenotretter
Alarmierung in die Sperrzone vor Otterndorf

Die Alarmierung der Seenotretter erfolgte kurz vor 19.30 Uhr durch die Seenotleitung Bremen der DGzRS. Ein 28-jähriges belgisches Besatzungsmitglied der „Al Dana I“, eines Baustellenfahrzeuges im Sperrgebiet nördlich Neufeld Reede in Höhe Otterndorf, benötigte dringend ärztliche Hilfe. Derzeit werden in diesem Gebiet Arbeiten für eine Unterwasserablagerungsfläche mit Einspülungsarbeiten vorgenommen. Die Maßnahmen, unter anderem eine Spülrohrleitung, behindern die Durchfahrt. Die Seenotretter wurden durch ein Offshore-Service-Fahrzeug durch das Gebiet zur Al Dana I gelotst.

Schweres Abbergen auf Grund der Verletzung

Mit einem Notarzt und dem medizinischen Team des Offshore-Notfall-Reaktionsteams (ORT) der Berufsfeuerwehr Cuxhaven an Bord ging der Seenotrettungskreuzer Anneliese Kramer bei der Al Dana I längsseits. Der Patient wurde zunächst an Bord durch den Arzt behandelt. Die Besonderheiten des Baustellenfahrzeuges verhinderten ein einfaches Übersteigen auf den Seenotrettungskreuzer. Zur Übernahme musste der Mann, der nicht liegend transportiert werden konnte, durch das ORT aufwändig gesichert werden. Eine Abbergung per Hubschrauber war aufgrund des diesigen Wetters mit geringer Sicht nicht möglich. Die medizinische Betreuung wurde auf dem Seenotrettungskreuzer fortgesetzt. In Cuxhaven, etwa sieben Seemeilen (ca. 12,5 km) vom Einsatzort entfernt, übergaben die Seenotretter den Mann an den Landrettungsdienst zum Transport ins Krankenhaus.

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