Paar auf Zugtoilette erwischt – aggressiver Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte

Paar auf Zugtoilette erwischt – aggressiver Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
Nach dem Sex ging's gegen die Polizei - Foto: JPH

Der Zugbegleiter hat am Mittwochenabend, 17.07.2024, während der Fahrt eines Intercity-Express‘ von Göttingen nach Hannover ein Pärchen beim lautstarken Sex auf der Zugtoilette des Schnellzuges erwischt. Bereits vor dieser speziellen Aktion sollen die beiden Personen schon mit ruhestörendem Verhalten im Zug aufgefallen sein. Zufällig mitreisende Beamte der Bundespolizeiinspektion in Hannover unterstützten den Zugbegleiter dabei vor Ort.

Sowohl gegenüber dem Zugbegleiter als auch gegenüber den beiden Bundespolizisten gingen die beiden Akteure dann laut Polizei auf Konfrontationskurs und traten verbal derart aggressiv auf, dass der Zugchef aufgrund des ordnungsstörenden Verhaltens beide Personen von der Weiterfahrt ausschloss. Zur Durchsetzung alarmierte man die Bundespolizeiinspektion in Hannover und bat um Unterstützung bei den Maßnahmen.

Widerstand in Hannover

Im Hauptbahnhof Hannover sollten die beiden Personen aufgrund von vorher bekanntgewordenen polizeilichen Erkenntnissen nach gefährlichen Gegenständen durchsucht werden. Darüber echauffierte sich der 34-jährige Reisende, indem er seine Hose kurzzeitig herunterzog und die Beamten vergeblich zu provozieren versuchte. Da beide Personen die Kooperation mit den Beamten verweigerten, sollten sie zur Durchsetzung der Maßnahmen mit zur Polizeidienststelle genommen werden. Das passte dem Pärchen offensichtlich gar nicht, denn unter gegenseitigem Schutz versuchten beide, den jeweils anderen zu decken, als sie vor den Einsatzkräften zurückwichen.

Dabei eskalierte die Situation, weil der 34-Jährige plötzlich auf die Beamten zusprang und auf einen Polizeibeamten körperlich einwirken wollte. Bei seiner Aktion wurde er jedoch durch die Beamten gehindert und vor Ort festgenommen. Dies versuchte wiederum seine Partnerin zu unterbinden und wurde daraufhin ebenfalls festgenommen. Gegen die Festnahmen leisteten beide Personen erheblichen Widerstand, wobei der 34-Jährige aus noch unbekanntem Grund kurzzeitig das Bewusstsein verlor.

Medizinische Versorgung

Die Beamten reagierten geistesgegenwärtig und begannen mit den notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen. Eine zufällig anwesende Ärztin bemerkte zudem die Situation und übernahm die weitere Versorgung bis zum Eintreffen eines alarmierten Rettungswagens. Zur weiteren medizinischen Beobachtung verlegte der Rettungsdienst den 34-Jährigen unter Begleitung der Polizeibeamten in ein Krankenhaus. Seine Partnerin wiederum wurde für die weiteren Maßnahmen in die Polizeidienststelle mitgenommen. Dort wurde bei ihr laut Polizei „eine erhebliche Alkoholisierung“ mit einer Atemalkoholmessung bestätigt, sodass bei beiden Personen eine Blutentnahme im Strafverfahren nach staatsanwaltschaftlicher Anordnung vorgenommen werden musste.

Gegen das Paar wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Nach Abschluss der Maßnahmen durfte die 31-Jährige die Dienststelle in den späten Abendstunden wieder verlassen. Ihr Partner blieb zur weiteren Beobachtung im Krankenhaus.

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