Sechs Personen aus Haus in Ahlten gerettet

Alarm für die Feuerwehrkräfte in Ahlten. Am Montagabend, 20.05.2019, ist die freiwillige Feuerwehr Ahlten zu einem Zimmerbrand in die Pfarrstraße in Ahlten gerufen worden. Schnell stellte sich vor Ort heraus, dass es sich um eine Übung unter realistischen Einsatzbedingungen handelte.

Einsatz der Ahltener Feuerwehr bei „Hausbrand“ – Foto: JPH /Archiv

Gegen 19.30 wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte mit Sirenenalarm in die Pfarrstraße gerufen. Grund der Alarmierung war ein Zimmerbrand. Vor Ort eingetroffen nahm die gemeldete Lage jedoch eine Wende – wie es eben in der Realität vorkommen kann. Das Szenario: durch einen missglückten Umgang mit Indoor-Feuerwerkskörpern im Inneren des Gebäudes kam es zu einer unerwarteten Brandausbreitung und dem daraus entstandenem Zimmerbrand mit jedoch schweren Folgen: Mehrere Personen wurden hierbei verletzt und sollten sich nun noch im Gebäude aufhalten. Nach einer ersten Erkundung wurde dann sofort mit der Suche der vermissten Personen begonnen. Hierfür wurden drei Trupps unter schwerem Atemschutz von mehreren Seiten in das Gebäude geschickt.

Parallel wurde durch die Einsatzleitung die Brandbekämpfung organsisiert- die Feuerwehren Röddensen und Kolshorn, der 7.Zug der Stadtfeuerwehr Lehrte, unterstützten hierbei am Einsatzort. Die Brandbekämpfung wurde sowohl von innen als auch von außen vorgenommen. Durch den direkten Funkkontakt zur Leitstelle wurden parallel weitere Rettungswagen nachalarmiert.

Das Gebäude stellte die Einsatzkräfte vor eine besondere Aufgabe: verwinkelte Gänge, starker Rauch und die Unklarheit, ob nicht auch zusätzlich im Obergeschoss weitere Personen durch die starke Verrauchung gefährdet waren. Zudem ist ein Brandeinsatz mit vermissten Personen für freiwillige Einsatzkräfte nicht alltäglich – glücklicherweise. Aber auch nicht Alltägliches muss zu jeder Tages- und Nachtzeit beherrscht und routiniert umgesetzt werden können. Umso wichtiger ist es, dass Szenarien wie diese regelmäßig trainiert und auch bis ins Detail beherrscht werden.

Atemschutz
Unter schwerem Atemschutz ging es in das Gebäude – Foto: JPH

Eine schwangere Frau mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung, eine weitere umherirrende Person im Schockzustand oder eine schwerverletzte Person in einer komplizierten Lage auf einer steilen Treppe – auch eine bewusstlose Frau mit schweren Verbrennungen galt es zu retten. Das Szenario wirkte real: Durch die „realistische Unfalldarstellung (RUD) Hannover“ wurden die eingesetzten Verletzten zuvor intensiv und professionell geschminkt, um die Situation noch realer wirken zu lassen. Regelmäßiges Trainieren zeigt schnell Erfolg: Die eingesetzten Trupps fanden alle sechs vermissten Personen und retteten sie aus dem Gebäude.

Gegen 20.15 Uhr gab es ein erfolgreiches Ende der Übung. Auch die Kameradschaft darf bei solchen Übungseinsätzen natürlich nicht zu kurz kommen, sodass im Anschluss dann alle beteiligten im Feuerwehrhaus in Ahlten zu Essen und Trinken eingeladen wurden.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Ahlten, Röddensen und Kolshorn mit insgesamt rund 45 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen.

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