Seenotretter holen Wattwanderer vor Spiekeroog aus Lebensgefahr

Seenotretter holen Wattwanderer vor Spiekeroog aus Lebensgefahr
Seenotretter befreien Wattwanderer vor Spiekeroog aus Lebensgefahr - Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Die freiwilligen Seenotretter der Station Neuharlingersiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Sonntagabend, 18. Juni 2023, vier erschöpfte Wattwanderer aus Lebensgefahr befreit. Drei Erwachsene, ein sechsjähriges Kind und ein Hund konnten einen Priel nicht durchqueren.

Gegen 18.45 Uhr erhielt die deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, eine Meldung über erschöpfte Wattwanderer zwischen Spiekeroog und dem Festland. Die Seenotretter konnten die kleine Gruppe anhand der GPS-Daten des Mobiltelefons etwa 2,2 Seemeilen (rund vier Kilometer) vor der Küste orten und alarmierten umgehend das in Neuharlingersiel stationierte Seenotrettungsboot Courage.

Wattgefahren nicht unterschätzen

Bereits wenig später fand die Freiwilligen-Besatzung die Wattwanderer. Ein Seenotretter brachte zu Fuß eine Leine zu der Frau, den beiden Männern und dem sechsjährigen Mädchen und sicherte sie auf dem kurzen Weg zum Seenotrettungsboot ab.

Bis auf Schürfwunden an den Füßen waren die Wattwanderer unverletzt. Die Seenotretter brachten sie sicher nach Neuharlingersiel. Zur Einsatzzeit betrug die Lufttemperatur 22 Grad Celsius, Wind wehte aus östlicher Richtung mit vier bis fünf Beaufort (bis 28 Stundenkilometer).

Die Seenotretter machen einmal mehr auf die Gefahren des Wattenmeers aufmerksam. Menschen sollten niemals alleine ins Watt aufbrechen, sondern sich immer einer geführten Tour mit erfahrener Führung anschließen. Die Kraft der Gezeiten und die Beschaffenheit des Meeresgrundes bergen große Risiken. Senken, Priele, Löcher, Muschelfelder, Steilkanten und Schlickfelder können lebensgefährlich werden. Sicherheitstipps der Seenotretter finden Wattwanderer auf der Internetseite der DGzRS.

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