Seenotretter retten Kitesurfer aus Gefahr

Seenotretter retten Kitesurfer aus Gefahr

Vor der Hafeneinfahrt Neuharlingersiel ist am Sonnabend, 5. Februar 2022, ein Kitesurfer in Not geraten. Die Seenotretter der Station Neuharlingersiel brachten den Oldenburger mit dem Seenotrettungsboot Neuharlingersiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sicher an Land.

Gegen 13 Uhr erhielt die Seenotleitung Bremen (MRCC= Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS Kenntnis von einem Kitesurfer in Not. Der Mann hatte offenbar auf Höhe des Neuharlingersieler Badestrandes die Kontrolle über seinen Kite-Schirm verloren. Es war ihm danach nicht gelungen, diesen wieder aufzurichten. Er trieb zu dieser Zeit bereits rund eine halbe Stunde im fünf Grad Celsius kalten Wasser der Nordsee. Währenddessen herrschten starke Winde mit bis zu sieben Windstärken (bis zu 63 km/h).

Surfer schnell gefunden

Umgehend alarmierte das MRCC das Seenotrettungsboot Neuharlingersiel der gleichnamigen DGzRS-Station. Bereits wenige Minuten später gingen die Seenotretter in den Einsatz. Rund 150 Meter vor der Hafeneinfahrt fanden sie den Kitesurfer, der zu dieser Zeit auch noch ins Fahrwasser zu treiben drohte. Über die Bergungspforte, eine Tür in der Bordwand des Seenotrettungsbootes auf Höhe der Wasserlinie, nahmen ihn die Seenotretter an Bord. Im Anschluss begannen sie mit der medizinischen Erstversorgung.

Der mit einem Neopren-Anzug bekleidete Surfer aus Oldenburg hatte eine leichte Unterkühlung erlitten. Die Besatzung der NEUHARLINGERSIEL brachte den Mann sicher in den Hafen. Dort übergaben die Seenotretter den Patienten zur weiteren Versorgung an den Landrettungsdienst.

Sicher-auf-See.de

Die von der DGzRS betriebene Website bietet Basiswissen und Tipps für Wassersportler. Die DGzRS bittet Kitesurfer und Surfer um Mithilfe, indem sie ihr Material mit ihrer Telefonnummer und der einer weiteren Person beschriften. Für Kites und Boards bietet die DGzRS spezielle Sticker an. Wird so markiertes Material auf See oder an Land gefunden, können die Seenotretter leicht Kontakt zum Besitzer aufnehmen um zu ermitteln, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt. Das spart Zeit und unnötiges Suchen.

Ein weiterer Vorteil: Gefundenes Material lässt sich schnell zuordnen. Übrigens: Wer sein Material auf Nord- oder Ostsee verloren hat und zurück an Land ist, muss nicht auf einen Anruf warten. Kurz die Nummer der Seenotleitung 0421/53 68 70 wählen und das eigene verlorene Material beschreiben. Die DGzRS führt eine „Lost & Found“-Liste. Der Sticker kann über das Internet bestellt werden.

(Bild oben: Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes Neuharlingersiel brachte den verunglückten Kitesurfer sicher an Land – Foto: DGzRS)

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