Seenotretter schleppen Vermessungsschiff vor Sylt frei

Mit Unterstützung der Seenotretter ist ein am Sylter Weststrand festgekommenes Vermessungsschiff am Mittwochmittag, 19. August 2020, wieder freigekommen. Der Havarist machte sich in Begleitung des Seenotrettungskreuzers Ernst Meier-Hedde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf den Weg nach Husum.

Oland auf Sylter Strand gesetzt

Kurz vor dem Freikommen: Das Tochterboot Lotte hat angetaut, und der Havarist setzt die eigene Maschinenkraft ein – Foto: Webcam Tourismus-Service Sylt

Bereits am Dienstagnachmittag, 18. August 2020, gegen 13.45 Uhr hatte die rund 23 Meter lange „Oland“ des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) vor dem Westerländer Hauptstrand Wassereinbruch erlitten. Die Besatzung alarmierte die Seenotretter über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16. Möglicherweise war die Oland bei Vermessungsarbeiten auf eine Buhne aufgelaufen. Der Kapitän fuhr sein Schiff daraufhin kontrolliert auf den nahen Strand, um weitere Gefahr abzuwenden. Die vierköpfige Besatzung war wohlauf.

Aufgrund des ablaufenden Wassers konnten die Seenotretter zunächst nicht eingreifen, um die Oland zu befreien. Feuerwehr und DRK-Wasserwacht Sylt unterstützen von Land aus die Vorbereitung der Bergung. Sie übergaben Lenzpumpen und brachten zur Sicherheit Ölsperren aus. An Bord der Oland wurde an der Abdichtung des Lecks gearbeitet. Entsprechende Schweißarbeiten wurden am Mittwochvormittag fortgesetzt.

Tochterboot Lotte schleppt frei

Der Kapitän der Oland bat die Seenotretter schließlich um Unterstützung bei dem Versuch, sein Schiff mit dem Hochwasser am Mittwochmittag zu befreien. Gegen 11.45 Uhr stellte das Tochterboot Lotte des Seenotrettungskreuzers Ernst Meier-Hedde/Station Amrum der DGzRS eine Leinenverbindung zur Oland her. Mit Hilfe der Lotte und seiner eigenen Maschinenkraft kam der Havarist gegen 12 Uhr wieder frei.

Die Ernst Meier-Hedde begleitete die Oland gemeinsam mit deren Schwesterschiff „Hooge“ in Richtung Husum, um notfalls sofort eingreifen zu können, falls sich die Lage an Bord wieder verschlimmern sollte.

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