Streit am Bahnsteig in Hannover eskaliert – Jugendlicher zieht Messer-Attrappe
Zwei Personengruppen sind in den frühen Morgenstunden des Sonnabends, 23.03.2024, auf einem Bahnsteig im Hauptbahnhof Hannover körperlich aneinandergeraten. Vorausgegangene verbale Streitigkeiten mündeten in einer handfesten Auseinandersetzung zwischen einer vier- und einer dreiköpfigen Personengruppe. Hierbei kam es unter den Beteiligten, sieben Deutschen und zwei Syrern im Alter zwischen 14 und 33 Jahren, zu wechselseitigen Tritten, Schlägen und Stößen.
Im Verlauf der Auseinandersetzung zog der 16-jährige Syrer einen sogenannten Butterfly-Trainer, eine Attrappe zu Übungszwecken, und bedrohte damit die andere Konfliktpartei. Sowohl der 16-Jährige als auch seine beiden ebenfalls minderjährigen Begleiter flohen anschließend in einen am selben Bahnsteig wartenden, abfahrtbereiten Zug. Alarmierte Bundespolizisten stellten jedoch die fliehende Gruppe noch vor Abfahrt des Zuges und entdeckten bei einer Absuche die durch den 16-Jährigen in einen Mülleimer im Zug geworfene Butterfly-Attrappe. Diese Attrappe verfügt über eine abgerundete Klinge, kann jedoch in der Bewegung und aus Entfernung nicht von einem echten Butterfly-Messer unterschieden werden.
Die Beamten belehrten alle Tatbeteiligten und leiteten Strafverfahren wegen Körperverletzung gegen die anwesenden Personen sowie wegen Bedrohung gegen den 16-Jährigen ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durften die volljährigen Tatverdächtigen ihre Heimreise eigenständig fortsetzen. Die Jugendlichen wurden wenig später in die Obhut der telefonisch kontaktierten Erziehungsberechtigten übergeben. Durch die körperliche Auseinandersetzung zogen sich zwei der Tatbeteiligten oberflächliche Verletzungen im Gesicht zu, die jedoch keine medizinischen Behandlungen erforderten.
Mit Hilfe der Videoüberwachungsanlage im Hauptbahnhof Hannover können nun die Ermittler der Bundespolizei die Abläufe und Hintergründe der Tat nachvollziehen.
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