Unwetter über Hohenhameln: Kernort löst Großalarm aus

Das Unwetter über Hohenhameln verlangte den Feuerwehren der Gemeinde am Sonnabend viel ab. 14 Einsätze  waren in rund dreieinhalb Stunden zu bewältigen. Dabei waren alle Ortswehren im Einsatz.

Keller und Garagen liefen voll, Laderampen standen unter Wasser – Foto: S. Haupt/FFw Hohehnhameln

Bereits am Sonnabendvormittag ließ ein sintflutartiger Regen die Ortswehren aus Hohenhameln und Clauen um 9.34 Uhr nach Hohenhameln ausrückten. Zunächst drohte ein Keller im Hohenhamelner Neubaugebiet vollzulaufen. Hier nutzten die Einsatzkräfte eine Tragkraftspritze (TS), mit der das Wasser abgepumpt wurde. Aber noch während des Einsatzes erreichte die Kameraden das nächste Hilfeersuchen von einer Bankfiliale. Dort wurde dann mit Hilfe einer Tauchpumpe das Wasser aus deren Keller gepumpt. Nach guten eineinhalb Stunden waren diese dann Einsatze beendet.

Ausruhen konnten sich die Hohenhamelner Einsatzkräfte jedoch nicht lange. Gegen 13 Uhr zog ein weiteres Gewitter über die Gemeinde, das zuerst die Ortsschaft Bierbergen traf. Von einem Feld floss plötzlich ein Bach über die Kreisstraße und hinterließ darauf jede Menge Schlamm. Den mussten die Bierbergener Kameraden mit Hilfe eines B-Strahlrohrs und viel zusätzlichem Wasser dann entfernen.

Wasser und Schlamm liefen vielerorts über die Straße – Foto: S. Haupt/FFw Hohehnhameln

Kurze Zeit später erreichten auch schon mehrere Meldungen aus Hohenhameln die Einsatzkräfte. Letztendlich war daraufhin die gesamte Hohenhamelner Gemeindefeuerwehr vorwiegend in Hohenhameln und Ohlum im Einsatz. Entlang der Ziegeleistrasse in Hohenhameln konnte die Kanalisation die herabstürzenden Wassermassen gar nicht mehr aufnehmen, sodass auch zwei Lastwagen-Rampen eines Nahversorgers auf einmal komplett unter Wasser standen. Starke Schäden hatte auch ein Textilgeschäft im Ort zu vermelden.

Laut Gemeindebrandmeister Stefan Meißner waren alle Ortswehren und die „Örtliche Einsatz-Leitung“ über dreieinhalb Stunden im Dauereinsatz. Die Einsatzkräfte arbeiteten insgesamt 14 Einzelaufträge ab, die sich aus zehnmal Wasser im Keller, zweimal Wasser im Einkaufzentrum, einem Laden und einer Laderampe, einmal einem Betriebshof unter Wasser und einmal Straße unter Schlamm zusammensetzten. Es hätten noch deutlich mehr sein können, da viele weitere Garagen und Keller unter Wasser standen, doch dort halfen sich die Bewohner mit lokalen Unterstützern selbst.

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