Vier Haftbefehle am Flughafen vollstreckt: fast 3.000 Euro kassiert
Ein arbeitsreiches Wochenende hatte die Bundespolizei am Flughafen Hannover. Gleich vier Haftbefehle konnten die Beamten am Sonnabend vollstrecken.
Den Anfang machte eine 24-Jährige, die aus Istanbul kommend in Hannover nach Deutschland einreisen wollte. Bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle stellten die Beamten fest, dass die Frau wegen Verstoßes gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz eine Strafe der Staatsanwaltschaft Braunschweig in Höhe von 100 Euro nicht bezahlt hatte. Da sie den Betrag vor Ort begleichen konnte, musste sie nicht für drei Tage in Haft – und durfte weiterreisen.
Nach Antalya wollte dann ein 49-Jähriger fliegen. Doch auch hier stand ihm ein noch offener Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Kiel im Wege. Aus einer Verurteilung wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis waren noch acht Tage von ursprünglich 20 Tagessätzen zu je 40 Euro nicht bezahlt. Nach Zahlung von 320 Euro bei den Beamten konnte auch dieser Mann seine Reise in den Urlaub fortsetzen.
Ebenfalls wegen Nichtbegleichung einer Ordnungswidrigkeit wurde ein 22-Jähriger mit Haftbefehl durch die Staatsanwaltschaft Lüneburg gesucht. Er hatte wegen eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung seine Strafe in Höhe von 120 Euro nicht beglichen. Dies holte er nun schnellstens bei der Bundespolizei nach, damit er seinen Flug nach Hurghada noch erreichen konnte.
Nach Istanbul wollte ein 37-jähriger Mann reisen. Bei der Kontrolle seiner Personalien stellten die Beamten einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Essen fest. Diese ließ den Mann suchen, da er aus einer Verurteilung wegen Nötigung in zwei Fällen seine Strafe in Höhe von 120 Tagessätzen zu je 30 Euro nicht vollständig bezahlt hatte. Um nun nicht die restlichen 81 Tage in einer Justizvollzugsanstalt verbringen zu müssen, waren noch 2.430 Euro zu zahlen. Mit einem nunmehr sehr dünnen Portemonnaie hat der 37-Jährige seinen Flug noch erreicht.
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