Wassereinbruch: DGzRS retten sechs Menschen aus Lebensgefahr

Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Sonntag, 15. August 2021, eine sechsköpfige Familie aus akuter Seenot gerettet, darunter auch zwei Kleinkinder. Ihr Motorboot drohte fünf Seemeilen (ca. 9 Kilometer) nordöstlich von Grömitz unterzugehen. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers SK 41 der DGzRS-Station Grömitz kam den Schiffbrüchigen rechtzeitig zu Hilfe.

Mit dem Seenotrettungskreuzer SK 41 kamen die Seenotretter der DGzRS-Station Grömitz einem Motorboot mit Wassereinbruch zu Hilfe – Foto: Die Seenotretter – DGzRS / André Leisner

Gegen 18 Uhr meldete sich der Skipper eines rund acht Meter langen Motorbootes in der Seenotleitung Bremen (MRCC = Maritime Rescue Co-Ordination Centre) der DGzRS. Der Mann berichtete, dass die Badeplattform am Heck des Bootes sich bereits unter Wasser befand und das Boot langsam sinken würde. Der Skipper, drei weitere Erwachsene und zwei Kinder im Alter von einem und drei Jahren hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf das Vorschiff gerettet.

Sofort alarmierten die Wachleiter den in Grömitz stationierten Seenotrettungskreuzer SK 41. Dessen Tochterboot leistete gerade zwei Seemeilen vom Havaristen entfernt technische Hilfe für eine Segelyacht. Dieser Einsatz wurde unterbrochen und auch das Tochterboot TB 45 zur Position des sinkenden Motorbootes beordert.

Havariertes Motorboot im Längsseits-Schlepp des Seenotrettungskreuzers SK41 – Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Eine Viertelstunde nach der Alarmierung trafen SK 41 und TB 45 beim Havaristen ein. Der Seenotrettungskreuzer ging am Motorboot längsseits und übernahm die Schiffbrüchigen. Um den Wassereinbruch zu stoppen, brachten die Seenotretter eine Lenzpumpe an Bord des Havaristen. Durch das eindringende Wasser war dort jedoch der Strom ausgefallen. Eine hydraulisch gesteuerte Klappe zum Motorraum ließ sich daher nur teilweise öffnen, weshalb nur eine kleine Lenzpumpe eingesetzt werden konnte. Damit konnte aber trotzdem der Wassereinbruch unter Kontrolle gebracht werden.

Mit langsamer Fahrt schleppte SK 41 das Motorboot längsseits nach Grömitz. An Bord des Seenotrettungskreuzers stellte sich heraus, dass alle sechs Personen glücklicher Weise unverletzt geblieben waren. Nachdem der Havarist so sicher den Grömitzer Yachthafen erreichte, unterstützte die örtliche Feuerwehr das Abpumpen des eingedrungenen Wassers.

Zwischenzeitlich hatte das Seenotrettungsboot Henrich Wuppesahl der Freiwilligen-Station Neustadt i.H. den Einsatz für die Segelyacht übernommen, den TB 45 zuvor abbrechen musste. Die Yacht wurde erfolgreich und sicher ebenfalls nach Grömitz geschleppt.

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