Sehnde: Wieder Brandstiftung in der Keramischen Hütte? – Stadtverwaltung gefordert
Wieder einmal brannte es auf dem Gelände der ehemaligen Keramischen Hütte. Erneut musste die Feuerwehr anrücken, um angestecktes Material – und dieses Mal auch einen Campinganhänger – zu löschen. Die Feuerwehren aus Sehnde und Rethmar waren im Einsatz, Menschen wurden nicht verletzt.
Zum dritten Mal in diesem Jahr brannte es am Sonnabendnachtmittag, 3.11.2018, gegen 16.10 Uhr auf dem Abbruchgelände der ehemaligen Keramischen Hütte an der Peiner Straße am Ortsausgang nach Rethmar. Dicke Rauchwolken waren schon von weitem über der Stadt zu sehen und zahlreiche Anrufe gingen bei der Leitstelle ein. Die hatte um 16.15 Uhr daraufhin die beiden Ortsfeuerwehren Sehnde und Rethmar alarmiert und an den Einsatzort in Marsch gesetzt. Dort fanden die Einsatzkräfte einen brennenden Wohnwagen sowie größere Mengen des umfangreich herumliegenden Mülls und sonstiger Überreste, darunter erneut alte Autoreifen, brennend vor.
Mit der Schnellangriffseinrichtung des Sehnder Tanklöschfahrzeugs wurden die Flammen schnell gelöscht und zusätzlich die Brandstelle dann mit einem Schaumteppich abgedeckt, um erneutes Aufflammen zu verhindern. Die Ortsfeuerwehr Rethmar brauchte nicht mehr auszurücken und verblieb im Standort in Bereitschaft.
Während der Löscharbeiten durchsuchten die Einsatzkräfte den Hof und die angrenzenden Hallen und fanden dort noch einen ebenfalls brennenden Bürostuhl vor. Der wurde durch einen Trupp unter Atemschutz ins Freie gebracht und mit der Schnellangriffseinrichtung des Löschgruppenfahrzeuges auch gelöscht. Der Stuhl hatte glücklicherweise seine Umgebung noch nicht in Brand gesetzt. Dem Vernehmen nach soll ein Anwohner zuvor spielende Kinder auf dem Gelände gesehen haben. Inwieweit die für den Brand verantwortlich sein könnten, ermittelt nun die Polizei.
Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Sehnde und Rethmar und die ELO-Gruppe der Stadtfeuerwehr Sehnde mit rund 35 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen vor Ort, der Rettungsdienst und die Polizei. Über die Schadenshöhe kann wegen der Nutzungsfrage des Campinganhängers noch keine Angabe gemacht werden.
Allerdings muss generell etwas geschehen mit dem Gelände. Die inzwischen vermutlich dritte Brandstiftung, dieses Mal nicht nur Reifen, sollte die Stadtverwaltung nun dazu veranlassen, sich mit dem Eigner des Geländes ins Benehmen zu setzen und eine bessere Absicherung dieses an sich schon nicht ungefährlichen Bereiches zu verlangen. Zudem wird das Gelände immer wieder zum illegalen Entsorgen von Müll genutzt. Ansonsten wird die Feuerwehr sicher noch viel öfter bis zum Säubern des Geländes und zum Abriss der Gebäude anrücken müssen.