Großbrand in Stedum-Bekum: 9 Personen gerettet, Abriss des Hauses mit Bagger

Die Ortsfeuerwehren Stedum-Bekum und Hohenhameln sind am Sonnabendnachmittag, 23.Februar 2019, um 15.38 Uhr zu einem Wohn- und Stallgebäude-Brand  nach Stedum-Bekum alarmiert worden. Bei dem Feuer wurde nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei keine Personen verletzt.

Das Feuer breitete sich rasend schnell aus – Foto: FFW Hohenhameln/S. Haupt

Als die ersten Einsatzkräfte mit Einsatzleiter Ingo Klinge an der Einsatzstelle eintrafen, waren glücklicherweise die neun Bewohner des daneben stehenden Hauses, das ebenfalls brannte, bereits von einem Nachbarn aus dem brennenden Gebäude gerettet worden. Aufgrund der Brandumfanges wurde vom Einsatzleiter umgehend eine Erhöhung der Brandstufe über die integrierte Leitstelle in Braunschweig veranlasst. Während die Kräfte vor Ort die erste Brandbekämpfung aufnahmen, breiteten sich die Flammen zwischen den Gebäuden rasend schnell im Dachstuhlbereich aus.

Parallel wurden neben der Drehleitergruppe der Freiwilligen Feuerwehr aus Peine die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) der Gemeinde Hohenhameln, der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, der Notarzt und auch die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Hildesheim sowie die Einsatzleitung des Landkreises Peine alarmiert. Auch die Wehren aus Equord, Bierbergen und Ohlum wurden hinzugezogen, die zusammen mit dem Schlauchwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Peine eine stabile Wasserversorgung von den in der Nähe liegenden Teichen herstellten.

Die Gebäude waren total zerstört durch das Feuer – Foto: FFW Hohenhameln/S. Haupt

Mit zwei Drehleitern und mehreren Trupps am Boden wurde die Brandbekämpfung fortgesetzt. Ein Betreten des Gebäudes war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich, da die Decken der Gebäude teilweise oder ganz durch das Feuer und Löschwasser eingestürzt waren.

Die Löscharbeiten gestalteten sich durch die großen Strohmengen auf beiden Gebäuden als sehr schwierig. Zwischenzeitlich wurde von der Gemeindeverwaltung eine Behelfsunterbringung der neun Bewohner organisiert, die sich aber entschieden, in eine naheliegende Pension zu gehen. Nach mehreren Stunden wurde auch der Versorgungszug des Deutschen Roten Kreuzes hinzu alarmiert, um die 110 Einsatzkräfte mit Trinken und Essen zu versorgen.

Das Technische Hilfswerk aus Peine rückte an, um von einem Gerüst aus einige sichere Zugänge im Mauerwerk zu schaffen, damit effektiv gegen immer wieder aufflammende Brandherde vorgegangen werden konnte.

Außerdem wurden mit Hilfe eines Baggers gefahrlos weitere Zugänge geschaffen, um von außen die Brände abzulöschen. Gegen Mitternacht war das Feuer dann soweit unter Kontrolle , das viele Einheiten der Feuerwehr abrücken konnten.

Mit einem Bagger wurden die Trümmer auseinandergezogen, um die Glutnester zu erreichen – Foto: FFw Hohenhameln/S. Haupt

Die Ortswehr Stedum-Bekum löschte die ganze Nacht hindurch weiter die immer wieder aufflammende Brandherde in beiden Gebäuden. Am Sonntagmorgen wurde die Ortsfeuerwehr Harber alarmiert, um nach der Nacht die Ortswehr Stedum-Bekum abzulösen. Einsatzleiter Ingo Klinge entschied sich mit Abstimmung der Gemeindeverwaltung für den stückweisen Abriss großer Teile der beiden Gebäude, damit auch die restlichen Brandherde geöffnet und gelöscht werden konnten. Der Einsatz dauerte am Sonntag bis 17.10 Uhr an.

Während des gesamten Einsatzes war die B 494 voll gesperrt. Doch diese Absperrungen, die auch von der Polizei eingerichtet wurden, sind von hunderten Autofahren einfach missachtet worden, was die Einsatzkräfte zusätzlich in Gefahr brachte, so der Gemeindepressewart der Feuerwehr Hohenhameln, Sebastian Haupt nach Einsatzende. Die Polizei führt weitere Ermittlungen zur Brandursache, derzeit können keine weiteren Angaben hierzu gemacht werden. Die Höhe des Sachschadens muss noch ermittelt werden.

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Ein Gedanke zu “Großbrand in Stedum-Bekum: 9 Personen gerettet, Abriss des Hauses mit Bagger

  1. Nicht nur stedum war die Nacht über da auch Mehrum war im Einsatz und hat auch die brandwache mit durchgeführt

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