Versuchtes Tötungsdelikt in Sehnde – Kripo sucht Zeugen

Ein bislang unbekannter Täter hat am Donnerstagmorgen, 27.02.2020, in Sehnde einen 41 Jahre alten Mann an der Achardstraße angegriffen und dabei schwer verletzt. Nun ermittelt die Polizei Hannover wegen eines versuchten Tötungsdelikts und sucht dringend Zeugen.

Anwohner der Achardstraße im Bereich der Einmündung zur Billerbachstraße sind am Donnerstag durch einen massiven Polizeieinsatz überrascht worden. „Erst stand dort vor dem Haus neben der Autowerkstatt ein Streifenwagen, dann kamen weitere dazu und schließlich Zivilbeamte mit der Westenaufschrift ‚Kripo‘. Später noch in weiß die Spurensicherung“, so ein Anwohner zu Sehnde-News. „Dort soll ein Mann an seinem Haus angegriffen worden sein.“

Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei stellt sich die Sachlage wohl als ein gezielter Angriff auf den 41-Jährigen dar. Der Mann ist demnach gegen 7.15 Uhr in seinen auf einem Grundstück stehenden Mercedes gestiegen. Als er gerade auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte, näherte sich der Angreifer und schlug mehrfach mit einem unbekannten Gegenstand auf das Opfer ein.

Erst als die Ehefrau auf das Geschehen aufmerksam geworden war und den Angreifer angeschrien hatte, floh der vom Grundstück. An der Billerbachstraße, wenige Meter entfernt, stieg der Unbekannte auf der Beifahrerseite in einen dort wartenden roten Kombi ein. Der fuhr danach in Richtung der Bundesstraße 443 davon. Ein Rettungswagen brachte den 41-Jährigen zur stationären Behandlung in eine Klinik. Die Hintergründe der Tat sind derzeit unklar, die Ermittlungen dauern an. Ebenso offen ist, ob die Polizei die Tat als versuchten Totschlag oder Mord einstuft.

Der Angreifer ist laut Polizei etwa 1,70 Meter groß, korpulent und von südländischer Erscheinung. Zum Tatzeitpunkt trug er eine helle Jacke sowie eine Jeans. Nun sucht die Kripo Hannover dringend Zeugen, die die Geschehnisse in Sehnde beobachtet haben und insbesondere Angaben zu dem roten Fluchtfahrzeug machen können. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0511/109-55 55 beim Kriminaldauerdienst in Hannover zu melden.