Aktion im Bündnis gegen Depression in Ilten

Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass im Jahr 2020 die Depression die zweitgrößte Volkskrankheit sein wird. Nach Beurteilung des Robert-Koch-Institutes zählt die Depression inzwischen zu den häufigsten psychischen Leiden in Deutschland. Die Auswirkungen für die Betroffenen, die Familien, die Freunde und die Arbeitswelt sind gewaltig.

Am Mittwoch, 24. Oktober 2018, veranstaltet die „Tagesklinik Männer“ des Klinikum Wahrendorff an der Hindenburgstraße 1 in Ilten von 14 bis 18 Uhr einen Tag der offenen Tür. Fachleute, Nachbarn und Interessierte haben die Möglichkeit, das Team und das Therapieangebot in zwangloser Atmosphäre kennenzulernen.

Die Tagesklinik für Männer im Klinikum Wahrendorff arbeitet mit einem modernen, verhaltenstherapeutischen Behandlungsansatz – Foto: Klinikum Wahrendorff

„Wir beteiligen uns mit diesem Tag der Offenen Tür an den zwei Jubiläumswochen‚ zehn Jahre ‚Bündnis gegen Depression in der Region Hannover'“, so Andreas Trupp, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Oberarzt am Klinikum Wahrendorff. Vom 15. bis zum 27. Oktober 2018 werden vom Bündnis gegen Depression zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen angeboten.

Entgegen der allgemeinen Auffassung leiden Männer nicht seltener unter psychischen Störungen als Frauen. Insbesondere bei jungen Männern ist eine Zunahme an Depressionen zu verzeichnen. Psychische Probleme bei Männern zeigen sich häufig in erhöhter Reizbarkeit, Ärger, Impulsivität und Risikobereitschaft, erhöhtem Alkoholkonsum, ständigem Arbeiten sowie Rückzug und Isolation von Familie und Freunden. Spezifische Behandlungsprogramme für Männer stehen bisher nicht zur Verfügung. Diese Versorgungslücke möchte das Klinikum Wahrendorff mit seinem Behandlungsangebot für Männer schließen.

Die Besucher der Tagesklinik Männer werden um 14 Uhr von Professor Dr. med. Marc Ziegenbein, Ärztlicher Direktor und Chefarzt am Klinikum Wahrendorff gemeinsam mit dem Team empfangen und mit einem Imbiss begrüßt. Ab 14.30 Uhr gibt es bis 18 Uhr jeweils halbstündliche Führungen durch die Tagesklinik und die Möglichkeit, sich an Informationsständen persönlich mit den Mitarbeitenden auszutauschen. Um 15 Uhr geben Prof. Ziegenbein und Andreas Trupp einen Überblick zum Behandlungsangebot.

Das Wissen und die Einstellungen gegenüber der Erkrankung Depression haben sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Den Menschen in der Region Hannover stehen ein verbessertes Versorgungsangebot und ein ausgebautes Hilfenetz zur Verfügung. Mit den umfassenden Informationsangeboten sollen Stigmatisierungsängste abgebaut werden. Zugleich bieten sie die Möglichkeit, sich  unkompliziert über psychische Gesundheit oder Erkrankungen informieren zu können.

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