Besuch beim Dorfflohmarkt in Ilten zufriedenstellend
Zum Dorfflohmarkt in Ilten hatte zum zweiten Mal der Förderverein der Kindertagesstätte Berliner Straße aufgerufen – und rund 130 Anbieter im Sehnder Ortsteil hatten sich dafür angemeldet. Mit einer Spende von fünf Euro pro Verkaufsstelle wurde diese dann im Lageplan eingezeichnet und den Besuchern zur Verfügung gestellt. Am Ende des Verkaufstages, der von 10 bis 16 Uhr dauerte, waren die meisten Anbieter mit dem Verkauf beim ersten Flohmarkt nach Corona zufrieden.
„Dies ist der zweite Flohmarkt, den der Förderverein organisiert“, sagt Christian Mercier, Vorsitzender des Vereins und Verkäufer, der den Markt mit einem Organisationskomittee von rund zehn Personen aus dem etwa dreißigköpfigen Verein vorbereitet hatte. „Von den Spenden an den Verein wurden die Karten finanziert und anderes Material hergestellt. Und die Spenden werden wieder für die Arbeit des Vereins zugunsten der Kita eingesetzt. So wollen wir dieses Jahr eine Außensitzbank beschaffen, auf der man essen und basteln kann – und die wetterfest ist.“ Der Hersteller des Bankensembles sponsert auch einen Teil, indem er die Transportkosten trägt. Vom ersten Flohmarkt wurde damals übrigens der „Fuhrpark“ der Kita erneuert.
Holzarbeiten sind gefragt
Nur eben um die Ecke bietet Christian Richter seine ausgefallenen Kreationen an. Der Tischler hat aus übriggebliebenem Holz und anderen „Überresten“ neue und einmalige Arbeiten hergestellt – Uhren, Lampen, Tisch- und Wand-Dekos und Tische. „Das Arbeiten mit Resten und Überresten ist mein Hobby“ sagt Richter zu seinen neudeutsch „Upcycling“ genannten Arbeiten. „Das Holz für diese Lampe ist aus Essigbaum, die Tische sind aus kanadischem Mammutbaum und andere Stücke habe ich aus einem Fachwerkbalken gemacht“, zeigt Richter. Auch Bodendielen hat er verarbeitet zu nützlicher Kunst und er entwirft auch gern auf Bestellung und nach Wünschen von Kunden. „Ich finde es schade, wenn solche Reste einfach weggeworfen werden und überlege mir dann immer schon, was ich damit anfangen kann.“ Das sahen offensichtlich auch die Besucher so, denn Richter bestätigt, dass der Verkauf unter dem Blickwinkel von Corona „ganz gut“ laufe.
„Gründungsmitglieder“ zufrieden
Am Finkenschlag bietet auch wieder das Ehepaar Heinen seine Waren an. Sie hatten einst den Dorfflohmarkt mit ins Leben gerufen und über mehrere Jahre mit einem Team vorbereitet. „Es gibt viele Anbieter aus allen Bereichen“, sagt Silke Heinen, die beim Verkauf von Ehemann Andreas als Verkaufsgenie und Daniela Tolksdorf unterstützt wird. „Aber der Besucherstrom ist etwas zurückgegangen, da merkt man sowohl Corona als auch die Veranstaltungen an anderer Stelle, wie Jazz im Park und das Schützenfest in Bilm.“ Aber auch hier wird der Absatz als gut bezeichnet und vieles, wie eine Espressomaschine und Schallplatten, aber auch Spiele sind absetzbar – Bücher und Kassetten dagegen immer weniger. Das Zeitalter der Reader schlägt nun offensichtlich voll durch. „Aber trotzdem macht es immer wieder Spaß, beim Dorfflohmarkt dabei zu sein“, sagt Silke Heinen zum Abschied und freut sich schon auf 2024.
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