Bewegung ist gut für Körper und Seele
Studien zeigen, dass der präventive Einsatz von Sport das Risiko mindert, an einer Depression zu erkranken. Bei Patienten mit leichten oder mittelschweren Depressionen weist Sport oftmals einen vergleichbaren therapeutischen Effekt zu anderen Behandlungsmethoden auf. Regelmäßiges Training kann bei Depressionen ähnlich wirksam wie eine rein medikamentöse Therapie sein. Auch die Rückfallraten verringern sich deutlich bei Patienten, die nach der Behandlung weiterhin Sport treiben.
„Die Bedeutung von Sport- und Bewegungstherapie im psychiatrischen Kontext hat in den letzten zehn bis 20 Jahren enorm zugenommen. Das Klinikum Wahrendorff geht diese Entwicklung mit. Von den 2008 noch überschaubaren vier Angeboten, sind mittlerweile über dreißig geworden“, so Dr. Marcel Wendt, Leiter der Sporttherapie am Fachkrankenhaus für die Seele. „So können wir für jeden Patienten ein qualitativ hochwertiges und auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Sportprogramm zusammenstellen.“ Daher gibt es individuelle Angebote für den 70-jährigen Rollstuhlfahrer, den 50-jährigen chronisch erkrankten Heimbewohner bis hin zum jungen Erwachsenen – also von der Transitionspsychiatrie als allgemeinpsychiatrisches Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren bis hin zur Gerontopsychiatrie, ab dem 65. Lebensjahr.
„Das Angebot der Sporttherapie richtet sich ebenfalls an Mitarbeitende des Klinikum Wahrendorff“, ergänzt Dr. Wendt. Arbeit in der Psychiatrie kann sehr belastend sein. „Wer tagtäglich für die Gesundheit anderer Menschen arbeitet, sollte auch für sich selbst etwas in diese Richtung tun.“ Angeboten werden individuelle Fitnesstrainings unter sportwissenschaftlicher Anleitung und zahlreiche Gesundheitskurse. Für jede Einheit können Fitnesspunkte gesammelt und in Prämien eingelöst werden.
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