Der Bau der Behelfsbrücke für den Südschnellweg (B 65) hat begonnen
Um den Verkehr während des Tunnelbaus am Südschnellweg mit B 3, 6 und 65 umzuleiten, entsteht zwischen der Hildesheimer Straße und der Schützenallee eine Behelfsbrücke. Sie setzt sich aus 18 Teilbauwerken zusammen. Warum so viele einzelne Teile anstelle einer einzigen großen Brücke? Die Brückenabschnitte entstehen in Modulbauweise. Das heißt: Die Bauteile werden vorgefertigt angeliefert und können vor Ort zügig zusammengebaut werden. Das ist deutlich schneller als die Umsetzung eines großen Brückenbauwerks.
Vorteile der Segmente
Hinzu kommt, dass die 18 Teilbauwerke deutlich weniger baulichen Aufwand auslösen als ein großes Bauwerk. Was paradox klingt, hat einen einfachen Grund: Stahl und Beton reagieren auf die Außentemperatur. Bei Kälte ziehen sie sich zusammen, bei Wärme dehnen sie sich aus. Das bedeutet, dass je größer die Brücke ist, desto größer ist auch die Summe der Verformungen. In der Regel dämmen mächtige Widerlager und Brückenpfeiler solche Verformung ein. Diese zu bauen, wäre jedoch sehr zeit- und materialintensiv. Deswegen werden am Südschnellweg viele kleine Brücken gebaut. Das hält die Materialbewegung im Zaum.
Der Bau der ersten Brückenmodule ist mittlerweile voll im Gange. Längs- und Querträger aus Brückenstahl werden dazu vor Ort miteinander verschweißt und verschraubt. Diese Stahlskelette ruhen letztlich auf den Brückenpfeilern aus Beton oder Stahl, je nachdem welche Seite man betrachtet.
Verkehr weitgehend unbehindert
Derzeit entstehen unter anderem die Teilbauwerke an den verkehrssensiblen Stellen der Baustelle: an der Hildesheimer Straße und an der Schützenallee. An der Hildesheimer Straße zahlt sich bereits der umfangreiche Umbau der Kreuzung aus: Der Verkehr kann während der Arbeit weiter fließen, wenn auch mit vereinzelten Zwangspausen für die Stadtbahn.
Die Schützenallee ist aber durch die Brückenbauarbeit im März voll in Beschlag genommen, soll aber schnellstens wieder freigegeben werden.
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