Der Beo ist das „Zootier des Jahres 2020“
Es ist ihre Stimme, die den Vögeln das normale Leben schwermacht: Weil Beos sogar besser sprechen und imitieren können als so mancher Papagei, sind die Tiere besonders im asiatischen Raum vielgehandelte Objekte. Meist fristen sie ihr Dasein nach dem Wegfangen aus den heimischen Wäldern als Haustiere alleine in kleinen Käfigen. Hinzu kommt, dass Beos in manchen Ländern als Delikatesse gelten. Somit sind die Bestände in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen. Einige Arten stehen heute kurz vor der Ausrottung. Um auf diese Gefahr aufmerksam zu machen, hat die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) den Beo zum „Zootier des Jahres 2020“ ernannt.
„Beos verschwinden sowohl in ihrem asiatischen Lebensraum, als auch in Europäischen Zoos still und leise. Mit der Ernennung zum ‚Zootier des Jahres 2020‘ möchten wir zusammen mit der Unterstützung unserer Kampagnenpartner und der Zoogemeinschaft Lobbyarbeit und ganz konkreten Artenschutz für diesen besonderen Vogel betreiben“, sagt Dr. Sven Hammer, 1. stellvertretender Vorsitzender der ZGAP.
Herausforderung Partnerwahl
Die monogam lebenden Beos sind sehr anspruchsvoll bei der Wahl eines geeigneten Partners. Daher ist es selbst für erfahrene Zoos und Züchter ein Problem, die intelligenten Vögel nachzuzüchten. Deshalb sind die talentierten Stare auch in zoologischen Gärten eine Seltenheit geworden. Um zu ihrem Erhalt aktiv beizutragen, wird im Zuge der „Zootier des Jahres“- Kampagne im Vogelpark Marlow ein Zentrum für die Beo-Partnervermittlung, ein „Beo-Dating-Center“, aufgebaut. Im Vogelpark Marlow wird das europäische Ex situ-Programm (EEP) für die Erhaltungszucht von Beos koordiniert. Es ist also der ideale Ort, um bisher unverpaarten Beos die Chance zu bieten, ihre „große Liebe“ zu finden. Die so entstandenen Paare werden an teilnehmende Zoos übergeben und sollen dort für Beo-Nachwuchs sorgen.
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