Der Vorstand des SV Ilten lud zur Sitzung – und keiner kam…
Dass Vereinsversammlungen nicht gut besucht sind, ist nicht unüblich. Dass allerdings am Tagungsort überhaupt niemand anwesend ist – nicht einmal der Einladende – ist etwas Besonderes. Wie so Vieles in diesen Tagen. Trotzdem wurde die Vorstandssitzung abgehalten: als erste „Videokonferenz“ in der Vereinsgeschichte.
Trotzdessen der Vereinsbetrieb ja weitgehend ruhen muss, gibt es immer mal wieder Abstimmungsbedarf. Der Schützenverein Ilten wäre in diesem Jahr in Ilten an der Reihe gewesen, das Osterfeuer auszurichten. Das entfällt. Die Idee war, mit den eventuell erwirtschafteten Überschüssen einen Geräteraum an das Vereinshaus anzubauen. Auch das wird nun entfallen. Und dann laufen langsam die vorbereitenden Tätigkeiten für das Iltener Volks- und Schützenfest an. Hier waren Entscheidungen zu fällen.
Als Software für die Videokonferenz wurde „Zoom“ eingesetzt. Das Programm ist für gemeinnützige Organisationen über das Portal „stifter-helfen.de“ kostengünstig zu haben. Der Einladende verteilt per Mail einen Link an die Teilnehmenden. Den haben alle Teilnehmenden dann zeitgerecht angewählt. Weil nicht alle Vorstandsmitglieder mit Endgeräten ausgestattet sind, die über Mikrofon und Kamera verfügen, wurde parallel eine Telefonkonferenz organisiert.
Sehr diszipliniert gingen die Vorstandsmitglieder miteinander um. Man ließ sich gegenseitig ausreden und arbeitete die Themen der Tagesordnung nacheinander ab. Anders als zuweilen bei „echten“ Vorstandssitzungen. Im Ergebnis hoffen Iltens Schützinnen und Schützen darauf, dass der Sportbetrieb bald wiederaufgenommen werden darf und planen weiter an ihrem Volks- und Schützenfest 2020. In der Hoffnung, dass die Feierlichkeiten stattfinden dürfen und den Iltenerinnen und Iltenern am 20. Juni auch nach Feiern zumute ist.