Die Igel kommen zurück und brauchen Hilfe

Die Igel kommen zurück und brauchen Hilfe
Die Igel kommen wieder aus dem Winterschlaf und brauchen Hilfe - Foto: JPH

Immer mehr Menschen melden sich in diesen Tagen bei NABU-Gruppen und -Einrichtungen und berichten darüber, die ersten Igel gesehen zu haben. „Aus allen Teilen des Landes kommen diese Meldungen“, sagt Rüdiger Wohlers, vom NABU Niedersachsen. „Die frühesten hatten wir sogar bereits Mitte Februar, als es ungewöhnlich warm war – eigentlich viel zu früh. Viele Igelfans erzählten uns, dass sie zur Unterstützung der kleinen Stachelritter kräftig zugefüttert haben!“

Igel gehören zu den beliebtesten Säugetieren in Deutschland und ganz Europa. Der Igel steht vielen Menschen als Symbol der Schläue und Verschlagenheit, des Humors und der Wehrhaftigkeit. „Tatsächlich haben es Igel jedoch zunehmend schwer“, berichtet Wohlers. „Der Igel geht seit mehr als zwanzig Jahren europaweit immer mehr im Bestand zurück – aus vielen Ursachen heraus. Viele Igel kommen im Straßenverkehr unter die Reifen, manche verunglücken an Gefahrenstellen, wie offene Keller- und Lichtschächte, andere ertrinken in Teichen mit steilen, rutschigen Kanten. Und ansonsten leiden sie unter der Ausräumung unserer Landschaft, in der Feldgehölze und Hecken fehlen und in der immer weniger Nahrung zu finden ist

„Wer dem Igel im Garten helfen möchte, sollte aktiv werden: Zunächst einmal ist es wichtig, dass Igel den Garten überhaupt erreichen können! Leider machen sich immer mehr hermetisch abschottende, tief in den Boden eingelassene, enge Metallzäune breit, die Tieren wie dem Igel keinen Durchschlupf mehr gewähren.“ Der Naturschützer fährt fort: „Hinzu kommt, dass ein besenreiner Nagelscherengarten mit lauter exotischen Pflanzen, die für heimische Insekten und andere Tiere uninteressant sind, auch kein Igelgarten sein kann. Denn Igel benötigen als Nahrung Schnecken, Insekten, Würmer. Diese finden sich in naturnahen Gärten mit Wiese, heimischen Bäumen und Sträuchern und deren Laub, Hecken, kleinen Wasserflächen und anderen Elementen!“

Der NABU gibt an seinem Naturtelefon unter der Telefonnummer 030/284 984 6000 montags bis freitags Auskunft zu allen Naturschutzthemen – auch zum Igel und seinen Hilfen.

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