Erlebnis-Zoo Hannover als gemeinnützig anerkannt
Die offizielle Bestätigung kam Freitag mit der Post: Der Erlebnis-Zoo Hannover mit seinen zahlreichen generationsübergreifenden Bildungsangeboten, seinen Artenschutzprojekten, Forschungsbeteiligungen und dem tagtäglich gelebten Tierschutz ist ab diesem Jahr gemeinnützig. Ab jetzt firmiert der Erlebnis-Zoo als gGmbH.
Seit 155 Jahren „Tierbegeisterung“
„Wie wir mit dem Schreiben vom Finanzamt bestätigt bekommen haben, sind wir mit Beginn dieses Jahres als gemeinnützige Gesellschaft anerkannt!“, freute sich Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Der Zweck der Gesellschaft, den die heute über 480 Mitarbeiter genau wie die Zoo-Gründer vor 155 Jahren hochengagiert leben, bekommt durch diese Anerkennung noch einmal einen neuen Impuls. Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung unserer Arbeit!“
Der Zweck, so heißt es im überarbeiteten Gesellschaftervertrag, ist der Betrieb eines Zoologischen Gartens als Bildungsstätte für alle Kreise der Bevölkerung zur Förderung des Natur- und Umweltschutzes, des Tierschutzes und der Tierzucht, der Förderung von Forschung und Bildung, speziell auf dem Gebiet der Ökologie und Zoologie. Dabei dient die Einrichtung auch der Erholung. Der Erlebnis-Zoo verwirkliche dies, indem er Menschen aller Altersstufen auf vielfältige Weise für Tiere begeistere, so Casdorff. Jährlich werden weit über eine Million Besucher bei beeindruckenden Tierbegegnungen, kommentierten Fütterungen, informativen Tiershows, Ausstellungen und Edutainment-Stationen für den Umwelt-, Natur- und Artenschutz sensibilisiert.
Zoo ist Lern- und Forschungsort
In dem anerkannten und ausgezeichneten außerschulischen Lernort Erlebnis-Zoo fanden allein im vergangenen Jahr 638 Unterrichtseinheiten von Grundschule bis Sekundarstufe II statt. In diesem Jahr verstärkt der Zoo sein schulisches Engagement nochmals und bietet den Zoobesuch für nur 3,50 Euro* pro Schüler und Lehrer an: „Wir möchten es damit noch mehr Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Biologie live zu erleben „, erklärte Casdorff.
Auch sein Engagement im Artenschutz wird der Erlebnis-Zoo weiter ausbauen und mit seinen Projekten zum Schutz der bedrohten Tiere von der Wüstenantilopen Addax bis zu heimischen Nutztierarten zum Arten- und Umweltschutz beitragen und für die wichtige Arbeit sensibilisieren. „Wir geben Beispiele, was jeder Besucher für den Arten- und Umweltschutz tun kann“, erläuterte der Zoo-Geschäftsführer. „Wir bieten aber auch wissenschaftliche Vorträge an und unterstützen die Forschung.“ Für ein Forschungsprojekt des San Diego Zoo Global in den USA stellt der Erlebnis-Zoo aktuell sämtliche Aufzeichnungen aus der Eisbären-Wurfhöhle zur Verfügung. Dr. Megan Owen untersucht dort, wie Eisbären-Mütter ihren Nachwuchs in der Wurfhöhle versorgen.
Förderung vereinfacht
Durch die Gemeinnützigkeit wird es jetzt wesentlich einfacher, den Erlebnis-Zoo bei seiner Arbeit finanziell zu unterstützen: Alle Erträge aus Spenden helfen direkt, weitere Gehege zu modernisieren, Artenschutzprojekte in der Wildbahn zu fördern und die Bildungsangebote auszuweiten. Mit einer Spendenbescheinigung kann der Erlebnis-Zoo sich jetzt bei seinen bisherigen und neuen Förderern bedanken.
Pläne
Für seine Mission, Menschen für Tiere zu begeistern, arbeitet der Zoo intensiv an der Fortsetzung seines Masterplans 2025+. In diesem Jahr werden das erweiterte Gehege und der vergrößerte Stall für den Elefantenbullen fertiggestellt und (zunächst) von den Elefantenkühen bezogen. Nach dem Umzug wird das Gehege der Elefantenkühe erweitert, zudem läuft ein Architektenwettbewerb für ein begehbares Warmhaus für die Elefantenkühe. Im Bereich Yukon Bay plant der Zoo ein Gehege für Stinktiere, Baumstachler und Schneehasen. Außerdem haben die Planungen für den freigewordenen Bereich hinter dem neuen Zoo-Eingang begonnen, der zu der afrikanischen Landschaft „Sambesi“ gehören wird.
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