Ersatzbrücke für den Südschnellweg kommt gut voran

Ersatzbrücke für den Südschnellweg kommt gut voran
Blick in Richtung Landwehrkreisel: Die Auffahrt auf die Ersatzbrücke für den Südschnellwegverkehr wird asphaltiert und mit der Bestandsfahrbahn verbunden – Foto: NLStBV

Der Neubau des Tunnels für den Südschnellweg mit den Bundesstraßen 3, 6 und 65 kann anlaufen, wenn die Ersatzbrücke über die Hildesheimer Straße steht und den Verkehr übernimmt. Und ein wesentlicher Schritt ist jetzt getan, wie die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) mitteilt. Danach ist der Stahlbau der neuen Südschnellweg-Ersatzbrücke abgeschlossen und auch die Betonarbeiten sind fast fertig.

In einem der aufwändigsten Infrastrukturprojekte Hannovers sind zwei wichtige Meilensteine erreicht: Der Stahlbau und das Gros der Betons der Ersatzbrücke sind abgeschlossen. Das Stahlgerüst wurde am Montag, 22. Juli, vollendet. Am Morgen hob ein Schwerlastkran den letzten, gut 1,8 Tonnen schweren Querträger in die Konstruktion. Um 10.37 Uhr drehte ein Stahlbaufachmann die letzte Mutter auf die Schraube. Genau vier Montage später, am 19. August, stellte ein Team der Betonbauer die letzte Fahrbahnplatte aus Gießbeton her.

Viele Fahrzeuge auf neuem Weg

Rund 50.000 Fahrzeuge am Tag werden künftig über die 940 Meter lange Ersatzbrücke fahren. Um das möglich zu machen, ist bisher viel Material eingebaut worden. 2.000 Meter der mächtigen Längsträger und rund 3.500 Meter Querträger sind in drei Stahlwerken gebaut, vormontiert, zur Probe aufgebaut und dann in Einzelteilen an die Willmerstraße geliefert worden. Rund 100 LKW-Lieferungen waren dazu nötig. Die Stahlträger bringen zusammen mehr als 2.200 Tonnen auf die Waage.

Blick in Richtung Seelhorster Kreuz: Die gesamte Brücke ist fertig betoniert. Die letzten Schritte laufen, um die Unterkonstruktion der Fahrbahn fertig zu stellen – Foto: NLStBV

Die Stahlbauteile wurden an vielen Stellen auch verschweißt. Die Schweißnähte zusammengenommen reichen vom Südschnellweg bis kurz vor Peine: Rund 28 Kilometer sind insgesamt zusammengekommen. Wo nicht geschweißt wurde, da wurde geschraubt, zum Beispiel an fast allen der 351 Querträger. 8.900 Schrauben und Muttern halten die Bauteile jetzt zusammen.

18 Brückenabschnitte

Um den Stahl an jeder Stelle vor Rost zu schützen, sind gut 14 Tonnen Korrosionsschutz aufgebracht worden. Die Schutzschicht ist dabei nur rund 0,2 Millimeter dick. Auf das Stahlgerüst sind 2.001 Betonfertigteilplatten auf die Brücke gehoben, positioniert und mit den rund 78.000 Kopfbolzen der Querträger verbunden worden. Auf die Fertigteilplatten wurde die Fahrbahnunterkonstruktion gegossen: Sie besteht aus rund 2.500 Kubikmetern Beton. Hinzu kommen weitere 590 Kubikmeter für die so genannten Brückenkappen. Das sind die erhöhten Bereiche rechts und links neben der Fahrbahn. Um dem Beton die nötige Elastizität zu verleihen, wurden 934 Tonnen Bewehrungsstahl eingearbeitet.

10.600 Quadratmeter Brückenfläche sind daraus entstanden, aufgeteilt in 18 Abschnitte, die sogenannten Tragwerke. Sie ruhen auf 44 Beton- und 61 Stahlstützen, sicher auf 187 speziellen Lagern gebettet. Auf diese Konstruktion werden jetzt die eigentliche Fahrbahn sowie alle Sicherheits- und Schutzausstattungen gebaut. Dann kann der Verkehr rollen.

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