Generalstaatsanwaltschaft Celle weist Beschwerde von Peta zurück
Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat die von der Tierrechtsorganisation Peta eingelegte Beschwerde gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahrens wegen mutmaßlicher Misshandlung von Elefanten im Zoo Hannover als unbegründet zurückgewiesen, gab die Generalstaatsanwaltschaft Ende Januar bekannt.
Im August 2017 hatte die Staatsanwaltschaft Hannover ein von Peta gegen den Zoo initiiertes Verfahren nach umfangreichen Ermittlungen mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. Zur Fortführung ihrer Kampagne legte Peta Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft in Celle ein. Diese kam nach Prüfung der Videoaufnahmen und sämtlicher eingeholter Gutachten und behördlichen Stellungnahmen zu dem Schluss, dass die Einschätzung der Sach- und Rechtslage durch die Staatsanwaltschaft Hannover zutreffe. Besondere Bedeutung hatten dabei die gutachterliche Beurteilung des vollständigen Materials und die persönliche Beobachtung der Elefanten vor Ort. Weder Verletzungen noch Verstörungen oder ein Fluchtverhalten gegenüber den Pflegern wurden erkannt. Im Gegenteil hätten die Tiere aktiv den Kontakt zu den Tierpflegern gesucht.
„Wir freuen uns über den Bescheid aus Celle, das Verfahren ist damit endgültig beendet. Wir konzentrieren uns jetzt weiter auf unsere Tiere und unsere Hauptaufgabe: Menschen für Tiere und ihren Schutz zu begeistern“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff abschließend.
Vom Gesundheitszustand und Verhalten der Herde konnten sich Besucher und Pressevertreter erst vor wenigen Tagen selbst ein Bild machen, als der Zoo den 45. Geburtstag von Leitkuh Indra feierte. Mit ihren 45 Jahren widerspricht Indra eindeutig einer weit verbreiteten, jedoch wissenschaftlich stark angezweifelten Studie zur Lebenserwartung Asiatischer Elefanten, die behauptet, Elefanten in Zoos würden im Durchschnitt nur 19 Jahre alt. Zum Geburtstag hatte der Futtermeister auf einer großen Platte kunstvoll ein kulinarisches Geschenk aus allen Leckereien, die Leitkuh Indra am besten schmecken, vorbereitet: gebettet auf geraspeltem Rettich und Möhren, umrahmt von Salat und Ananas prangte eine 45 aus Roter Bete.
Unabhängig von der Peta-Kampagne gegen Elefantenhaltung in Zoos, beginnen in diesem Frühjahr die bereits 2015 im Masterplan 2025+ beschlossenen Umbauten an den Elefantengehegen. Gehege und Stall des Bullen sowie das Gehege der Kühe werden vergrößert. Für die Baumaßnahmen wird Elefantenbulle Nikolai den Zoo in diesem Jahr verlassen. Alle anstehenden Umbaumaßnahmen werden so ausgeführt, dass zukünftig die Voraussetzungen für eine Haltung der Elefanten im „protected contact“ gegeben sind.
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