Große Playmobil-Schau im HSM in Wehmingen
Nach einigen Jahren Pause zeigt der Sammler Dietmar Heintz im historischen Kesselhaus des Hannoverschen Straßenbahn-Museums (HSM) erneut seine große Playmobil-Schau, die er inzwischen jedoch grundlegend überarbeitet hat. Seine umfangreiche Sammlung beinhaltet heute beinahe alles, was das Playmobil-Programm zu bieten hat. Wichtig ist Heinz bei alledem immer gewesen, dass seine ausgestellten Playmobil-Exponate Originale sind, so wie sie das Herstellerwerk einst verlassen haben.
Weil es allein aus Platzgründen nicht möglich ist, seine gesamte Sammlung zu zeigen, gibt er ihr immer wieder ein neues Gesicht und baut dabei auch tagesaktuelle Themen ein, die aufmerksame Besucher eigens entdecken müssen. Manchmal sind es geradezu richtige „Kleinode“, die beweisen sollen, was mit Playmobil alles möglich ist. So gibt beispielsweise der Circus Roncalli eine Sondervorstellung für die Helfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz, dazu auch Feuerwehr, Polizei, THW und andere.
Playmobil hat aber auch eine ganz eigene Geschichte. Die Marke entstand als Folge der Ölkrise, in deren Verlauf sich die Kunststoffpreise verzehnfachten. Die Firma Geobra Brandstätter, in Zirndorf beheimatet, stellte die Produktion ihrer großen Kunststoffartikel ein und entwickelte stattdessen dieses neue Spielsystem, welches 1974 erstmalig vorgestellt wurde. Im Mittelpunkt stehen kleine, bewegliche Figuren mit den passenden Accessoires.
Für Dietmar Heintz, seit Jahrzehnten aktives Mitglied im Trägerverein des HSM, begann die Sammelleidenschaft mit einem Geschenk im Jahre 1977. Heute bedarf es schon einer 530 Quadratmeter großen Ausstellungshalle, um den Besuchern nur einen Teil seiner Sammlung zu präsentieren. Inzwischen konnte er schon viele Tausend Menschen bei seinen Ausstellungen in ganz Norddeutschland begrüßen, immer wenn es seine berufliche Tätigkeit zeitlich zuließ. Zwischen ihren „Auftritten'“ müssen die Figuren, sorgfältig in Kisten verpackt, im Keller seiner Kleefelder Wohnung ausharren.
Sie können die kleinen Plastik-Knirpse in unterschiedlichen Spielwelten wie in einer kompletten Stadt, im wilden Westen, in der Ritterzeit oder auch im Tropenwald und auf der Arche Noah erleben. Man darf wieder in Kindheitsträumen schwelgen und der Phantasie freien Lauf lassen. Heintz ist fast immer vor Ort und erklärt auch gerne die Hintergründe seiner Szenarien.
Die Playmobil-Schau beginnt am Sonntag, 15. August, und ist dann an jedem Öffnungstag des Museums zu sehen. Letzter Termin ist der 29. August 2021. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet.
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