Großer Besucherandrang beim Kinderzirkus in Ilten
Eine lange Schlange hatte sich gegen 17.30 Uhr bereits vor dem Kassenhäuschen des Kinderzirkus Rasch auf dem Iltener Schützenplatz an der Hugo-Remmert-Straße gebildet, als die Kasse um 17.45 Uhr öffnete. Nicht nur Eltern waren gekommen, um ihre Sprösslinge aus der Iltener Wilhelm-Raabe-Schule zu sehen, die die Tage zuvor mit den Profis des Kinderzirkus Rasch aus Hodenhagen ein flottes, abwechslungsreiches und auch forderndes Programm auf die Beine gestellt hatten. Wie üblich gab es hier auch den „Futterage-Wagen“ mit Popcorn, Zuckerwatte, Limo und andren wichtigen Verpflegungsarten, die zu einem Zirkus einfach dazugehören. Im Zelt herrschte schnell die gespannte, nervöse Atmosphäre, die zusammen mit Popcorn-Geruch den typischen Zirkus-Duft herstellt.
Kurz nach 18 Uhr eröffnete Zirkusdirektor Ingo Rasch das Programm von rund einer Stunde und 45 Minuten Dauer, inklusive einer 15-minütigen Pause – für die Bratwurst und vor allem Getränke. Denn obwohl die Seitenteile des Zirkuszeltes mit rund 400 Plätzen zur Hälfte hochgeklappt waren, sorgte die Tagestemperatur erwartungsgemäß zusammen mit dem Spitzenprogramm für eine warme Innentemperatur.
„Wir bieten alles, was man sich vorstellen kann: Fakire, Magier, Schlangenladies, Clowns, Trapeznummern, Trampolingruppe und Akrobaten“, verriet Ingo Rasch, der in zweiter Generation den Zirkus führt und seit über 30 Jahren erfolgreich ausschließlich Schulzirkus anbietet. Das letzte Mal waren er und seine sechs Mitarbeiter in Ilten vor etwa zwölf Jahren gewesen – nun hatte die Rektorin der Wilhelm-Raabe-Schule, Gabriele Hecht, den Zirkus, den sie noch aus ihrer Zeit in Hemmingen kennt, an die Schule geholt. Der kam der Einladung gerne nach und kam am Montag, 26.08.2019, auf den Schützenplatz. Dann baute man gemeinsam auf, übte das Programm ein und erarbeitete die Vorstellungen für Mittwoch- und Donnerstagabend. „Die Vorstellung am Mittwoch gestalten unser A-Klassen, die am Freitag dann die B-Klassen und die Klasse 2 c dazu“, erläutert Hecht die Organisation. „Danach wird wieder gemeinsam abgebaut.“ Insgesamt sind alle rund 190 Schüler am Programm beteiligt.
Rasch, dessen Eltern bereits in Hamburg mit einem Schulzirkus begonnen hatten, ist nun überall unterwegs und hat sein Programm stetig ausgebaut. So kann jedes der 190 Kinder etwas im Programm machen, abgestimmt auf seine Fähigkeiten und Interessen. Kostüme? Sind genug da. Requisiten? Kein Problem. Und Spaß? Ja, den bringen die Kinder mit, wie man sich am Mittwochabend bereits überzeugen konnte. Es wurde viel fotografiert, die selbst gewonnen Eindrücke bei den Kindern dürften aber sicher die Familienfotos übertreffen. Ein flottes, tolles Programm hatten die Schulkinder einstudiert, jeder Handgriff saß – und Rasch, das merkte man, hatte einen guten Draht zu seinen „Künstlern“.
Das Zirkusprojekt an der Wilhelm-Raabe-Schule läuft alle vier Jahre, sodass jedes Kind einmal mit dabei sein kann. „Das ist eine bleibende Erinnerung“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins der Wilhelm-Raabe-Schule, Lutz Lehmann. „Wir unterstützen das Projekt mit sechs Euro pro Kind – unabhängig davon, ob die Eltern bei uns Mitglied sind oder nicht.“ Weitere zehn Euro legen die Eltern für den Zirkus dazu, und die Abendkasse füllt den Rest. Und davon haben am Ende nicht nur die Kinder etwas „Bleibendes“, auch die Besucher waren von dem Programm überzeugt und stolz auf ihre kleinen Künstler.
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