Heiß, heißer, Entdeckertag: rund 150.000 Menschen „auf Tour“
Es war der heißeste Entdeckersonntag seit der Premiere im Jahr 1987: Beim Auftritt der Latino-Cubano-Formation Guacamole Aqui gegen 15 Uhr am 10. September zeigte das Thermometer auf dem Opernplatz in Hannover 28 Grad Celsius an; am Himmel keine Wolke und die Band lieferte auch noch die versprochenen „heißen Rhythmen“. Doch mit der Aussicht auf die kommenden, gar nicht mehr so spätsommerlichen Temperaturen ließen sich rund 100.000 Menschen in der hannoverschen Innenstadt gerne noch mal auf einen kleinen Tanz oder einen Spaziergang durch die City ein.
Wie auch knapp 50.000 Entdecker, die in Hannover oder dem Umland unterwegs waren, um neue Ziele zu entdecken, um neue Erfahrungen mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit Bussen und Bahnen zu machen. Letztere zum Nulltarif: ein weiteres Novum in der Geschichte des Entdeckertages der Region Hannover.
„Der 36. Entdeckertag war ein großer Erfolg. 150.000 Menschen waren in der gesamten Region unterwegs – trotz Hitze. Was mich besonders freut: Gerade die Stationen im Umland wurden gut angenommen. Dazu hat wahrscheinlich auch das Gratis-Fahr‘n mit Bus und Bahn beigetragen. Ich bin überzeugt, dass viele die Region noch einmal von einer anderen Seite kennengelernt haben. Rund herum also ein gelungener Tag, der hoffentlich auch zum Gemeinschaftsgefühl der Menschen in der Region beigetragen hat“, sagte Regionspräsident Steffen Krach als Veranstalter des Entdeckertages.
Das Ausflugsprogramm
Richtig viel zu erleben gab es an den 37 Tourenzielen in der ganzen Region Hannover und in den angrenzenden Landkreisen. Barsinghausen lockte mit einer „Open Stage“ im ASB Bahnhof und dem Besucherbergwerk Klosterstollen. In Garbsen ist mit dem Campus Maschinenbau das größte Hochschulbauprojekt des Landes Niedersachsen entstanden – den die Besucher*innen bei verschiedenen Führungen erleben konnten. Tief versteckt im Wald wartete das Mausoleum in Hemmingen auf junge und alte Entdecker*innen. Lange hat das Bauwerk ein Schattendasein gefristet und ist nun zu einem bedeutenden und geschichtsträchtigen Ort avanciert, den die 150 Besucher*innen neu entdeckten. Rund 300 Gäste schauten dem Anglerverband über die Schultern: Biberstation, Schau-Aquarium und das Riesen-Angelspiel lockten nach Bemerode. „Wir freuen uns über so viel reges Interesse an Hannovers Wasserswelten“, sagte Eva-Maria Cyrus, Sprecherin des Anglerverbandes Niedersachsen e.V.
40 mutige Wanderer konnte auch die heißen Temperaturen nicht abschrecken: sie machten mit bei der XXL-Wanderung von Pattensen durch die Leineaue über Hemmingen und Laatzen. 18 Kilometer – bis auf den Opernplatz in Hannover. „Alle waren begeistert von der grünen Vielfalt der Region“, sagte Rainer Dorau vom Wegeteam Hemmingen nach getaner Arbeit auf der Regionsbühne in der Innenstadt.
Hannover: City of Music
Das Musik-Programm auf den Bühnen auf dem Opernplatz, Kröpcke und Georgsplatz war bestückt mit alten und neuen lokalen „Helden“. Auf dem Opernplatz eröffneten am Vormittag Egon und die Treckerfahrer mit frechem und kindgerechtem Punkrock. Danach eroberten Stageperform mit einem mitreißenden Show-Feuerwerk die Bühne, bevor Salsa del Alma und Guacamole Aqui mit Latino-Rhythmen Hüften zum Schwingen brachten. Das Grand Finale auf der Regionsbühne war diesem Jahr der Hiphop-Formation Passepartout vorbehalten. Die deutsch-französische Band ist ein Garant für schweißtreibende Konzerte, Positivität und klare Haltung!
Reisen in der Region
Menschen „auf Touren“ zu bringen – mit dem öffentlichen Nahverkehr oder mit dem Fahrrad – ist das erklärte Ziel des Entdeckertags, der in diesem Jahr seine 36. Auflage erlebte. Busse und Bahnen verzeichneten ein deutliches Plus an Fahrgästen, auch weil der Null-Tarif des GVH zog.
Jetzt schon vormerken: Im nächsten Jahr findet der Entdeckertag der Region Hannover am Sonntag, 8. September 2024, statt.
Neufreischaltung
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