Im Training mit Feuer und Flamme: Feuerwehren Hohenhameln üben

Aus- und Weiterbildung ist für Feuerwehren unabdingbar. Gelegenheit zu einer sehr beeindruckenden und lehrreichen Lektion hatten 20 Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Hohenhameln am Sonnabend, 17.November 2018, in Helmstedt. Hier durfte auf dem Gelände der FeuReX Nord GbR der Einsatz von Atemschutzgeräten unter echter Einsatzlage erprobt werden.

Zunäschts gab es eine Einweisung über das Vorgehen zum Brand – Foto: Lars Kunz

Grundsätzlich sind von Atemschutzgeräteträgern in regelmäßigen Abständen Leistungsnachweise, Einsatzübungen und Gesundheitstests zu absolvieren, um für einen sogenannten „Innenangriff“ zugelassen zu sein. Dennoch fehlt es oft an praktischen Erfahrungen, und die Übungsmöglichkeiten dazu sind in den Ortswehren sehr begrenzt.

Um im Einsatzfall nicht von der tatsächlichen Intensität der Hitze überrascht zu werden, absolvierten zwölf Feuerwehrleute eine Einsatzübung zur „Wärmegewöhnung“. Dabei durften die Trupps in einem stark verrauchten Hindernisparcours zunächst nicht die Orientierung verlieren. Anschließend galt es, eine verqualmte Wohnung auf vermisste Personen abzusuchen. Zuguterletzt wurde im Brandraum die richtige Führung des Strahlrohres geübt. Insbesondere hier war die Hitzebelastung enorm, da die Abgabe von Wasser in die Flammen riesige Mengen heißen Wasserdampfs erzeugt und der dann sogar durch die Schutzausrüstung intensiv zu spüren ist.

Dann wurde der scharfe Einsatz im „Wohnzimmer“ geübt – Foto: Lars Kunz

Die übrigen acht Kameraden, die allesamt schon über mehr Einsatzerfahrung verfügten, wagten sich noch eine Stufe weiter. Sie trainierten die eigentliche Brandbekämpfung. Inszeniert wurde dafür ein Brand in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss. Um die Verqualmung der angrenzenden Wohnbereiche zu vermeiden, musste zunächst ein sogenannter Rauchvorhang gesetzt werden. Danach gingen die Trupps in den Brandraum vorn. Hier musste einerseits der Rauch gekühlt als auch der Brand selbst bekämpft werden.

Im Anschluss besprach die Übungsleitung die verschiedenen Vorgehensweisen und die Trainer gaben Hinweise, wie alternativ, noch effizienter oder sicherer vorgegangen werden kann. So ist es allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglich, sich für den Ernstfall sehr viel realitätsnäher als sonst möglich vorzubereiten. Für alle war es ein sehr eindrucksvolles und nachhaltiges Erlebnis. Der Dank der 20 aus Hohenhameln galt am Schluss Ortsbrandmeister Lars Kunz aus Hohenhameln, der durch die Organisation im Vorfeld und seine Begleitung vor Ort diesen erlebnisreichen und nachhaltigen Tag ermöglicht hatte.

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