FÖJ-Aktionstag 2021 in Rethmar

In der Gemüsegärtnerei Kiebitz haben engagierte FÖJler und FÖJlerinnen am Sonnabend, 8. Mai, Blühstreifen angelegt und Insektennisthilfen gebastelt und aufgebaut. Im Sehnder Ortsteil Rethmar haben sie eine Tag lang im Interesse der Umwelt ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt und etwas gegen das Insektensterben unternommen.

Gemeinsam Großes schaffen
Es wurde ordentlich gezimmert für die Insekten – Foto: Henri Kramer

Das „Freiwillige Ökologische Jahr“ (FÖJ)  ist ein Bildungs- und Erlebnisjahr, in dem junge Menschen an verschiedensten Einsatzstellen etwas für die Umwelt tun.  Allein in Niedersachsen gibt es über 300 Freiwillige, darunter im Harz, in der Heide oder auf den Inseln. Eine Besonderheit vom FÖJ ist das Sprecherwesen, ein Zusammenschluss von selbstgewählten Vertretern und Vertreterinnen der einzelnen Seminargruppen, die unter anderem jedes Jahr einen sogenannten Landesaktionstag organisieren, an dem sich die Freiwilligen fürs Klima einsetzen und außerdem auf das FÖJ aufmerksam machen. Dafür stellt das Land Niedersachsen 325 Plätze zur Verfügung.

Aktionstag 2021 dezentral

Normalerweise findet  dieser Aktionstag zentral statt – etwa in Hannover. Dieses Jahr aber musste wegen der aktuellen Pandemielage einiges anders gemacht werden: Es fanden mehrere Blühstreifenaktionen über ganz Niedersachsen verteilt statt. Als einen dieser Standorte hatten die „Ökis“ die Gemüsegärtnerei Kiebitz in Sehnde ausgewählt. Dort konnten sie Blühflächen einsäen und aus Paletten eine Insektennisthilfe bauen. Dabei wurden sie auch tatkräftig von der Gärtnerei unterstützt.

Für die Blühwiesen wurde mehrjähriges Regio-Saatgut verwendet, damit besonders die heimischen Wildbienen dort Nahrung finden. Gesponsert wurde der gesamte Aktionstag vom NABU Landesverband Niedersachsen.

So entstanden bei der Gärtnerei Kiebitz die Insektenhotels – Foto: Henri Kramer

Da auch die Seminare dieses Jahr online stattfinden, war der Tag für die Teilnehmenden eine besondere Gelegenheit: „Das hat richtig Spaß gemacht! Es war schön, etwas Handwerkliches zu tun und draußen zu sein. In diesem besonderen Jahr gab es viel weniger Möglichkeiten, die anderen Ökis zu sehen, da war das mal eine tolle Gelegenheit“, sagt Franz Hundertmark, Leiter der Gruppe in Sehnde.

Arbeit für die Zukunft

Für viele Freiwillige findet ein Großteil des FÖJ momentan drinnen statt. Deshalb waren die Aktionen an allen Standorten ein voller Erfolg. Besonders die Gewissheit, dass in ein paar Monaten an den jeweiligen Standorten reges Summen und Brummen herrschen wird, ist nicht nur motivierend für die Freiwilligen, sondern auch für die Gemüsegärtnerei ein Gewinn. Denn das ist ja auch der Sinn eines FÖJ: Selbst anpacken und im Bundesland an vielen kleinen Orten die Welt etwas nachhaltiger zu gestalten.

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