NABU: Igel erwachen aus ihrem Winterschlaf

NABU: Igel erwachen aus ihrem Winterschlaf
Die Igel kommen jetzt zurück und brauchen Unterstützung - Foto: JPH

Nach und nach erwachen jetzt die Igel aus ihrem Winterschlaf, der sich in der Regel über einen Zeitraum von November bis Mitte April erstreckt. Wer die stacheligen Säugetiere unterstützen möchte, sollte sich um einen naturnahen Garten bemühen, in dem der Igel sowohl einen Unterschlupf als auch genügend Nahrung findet.

Der Speiseplan des Igels

Igel haben ein Nahrungsspektrum, das so gut wie ausschließlich aus tierischem Eiweiß besteht: „Auf ihrem Speiseplan stehen Regenwürmer, Käfer, Spinnen, Raupen, Schnecken und anderes Kleingetier, aber auch schon mal ein Ei einer bodenbrütenden Vogelart“, erklärt Gina Briehl vom NABU Niedersachsen. „Der Garten sollte also so gestaltet sein, dass sich Insekten wohlfühlen. Denn nur so findet der Igel ausreichend Nahrung. Aber auch eine für den Igel zugängliche, sichere Wasserstelle darf in einem igelfreundlichen Garten nicht fehlen.

Wer eine Wasserschale aufstellt, sollte aber darauf achten, dass diese regelmäßig, am besten täglich, ausgespült und mit frischem Wasser aufgefüllt wird. Abschließend sollte der Garten unbedingt giftfrei gehalten werden. Denn frisst der Igel damit vergiftete Tiere, kann das für ihn sehr gefährlich werden.“

Unterschlupf für den Igel

Gefahrenquelle Garten: Kleine Igel werden beim Mähen oft übersehen – Foto: JPH

Neben ausreichend Nahrung benötigt der Igel zudem einen Unterschlupf, den er als Nest für seinen Nachwuchs und später im Jahr als Überwinterungsplatz nutzen kann. Hierfür bevorzugt er einen natürlichen Laubhaufen; aber auch eine Igelburg, die mit Geäst und etwas Laub abgedeckt wird, nimmt der stachelige Gartenfreund gerne an. Wichtig ist, dass der Standort der Igelburg niemals in einer regenwassergefährdeten Senke liegt, sondern auf etwas erhöhtem Terrain unter Sträuchern aufgestellt wird.

Gefahren für den Igel vermeiden

Gina Briehl: Viele Igel kommen im Straßenverkehr unter die Reifen, manche verunglücken an Gefahrenstellen wie offenen Keller- und Lichtschächten, andere ertrinken in Teichen mit steilen, rutschigen Kanten. Mit Mährobotern kommt in den Gärten noch eine weitere Gefahr hinzu. Dies dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Geräte entgegen der Betriebsanleitung unbeaufsichtigt laufen gelassen werden – oft in der Dämmerung oder sogar nachts. Anders als andere Tiere, laufen Igel aber nicht vor einer Gefahr davon. Vielmehr igeln sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ein, werden dann von den Robotern überrollt und erleiden schwerste Verletzungen.

Für alle Igelfreunde hält der NABU Niedersachsen ein Info-Paket bereit: Es besteht aus der Bauplansammlung für Unterkunftshilfen, wozu auch die Igelburg zählt, und der Farbbroschüre des NABU zur Lebensweise, Gefährdung und Schutz des Igels.

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