NABU: Vögel zählen auch bei Regenwetter
Trotz des verregneten Wetters laden der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am kommenden Wochenende vom 5. bis 7. Januar zur mittlerweile 14. „Stunde der Wintervögel“ ein. „Statt Winterwetter gibt es in diesem Jahr leider Dauerregen und damit einhergehend eine sehr angespannte Hochwasser-Lage in Teilen Niedersachsens. Wir möchten trotzdem jeden dazu einladen, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden“, sagt Gina Briehl vom NABU Niedersachsen.
Bei Dauerregen sind die heimischen Vögel weniger aktiv. Wird ihr Gefieder nass, kühlen sie schneller aus und brauchen mehr Energie, um die nass-kalte Zeit zu überstehen. „Hält der Regen über Tage an, kann das vor allem im Winter ein Problem sein. Durch die Überschwemmungen ist zudem viel Boden durch Wasser bedeckt, das erschwert die Nahrungssuche. Es kann daher sein, dass sich zur diesjährigen Zählung mehr Vögel an den Futterstellen einfinden, weshalb sich das Beobachten und Zählen auch bei Regenwetter lohnt – und natürlich auch das Füttern der Vögel selbst“, so Briehl. Qualitativ hochwertiges Vogelfutter kann die Tiere wunderbar unterstützen. Sonnenblumenkerne und Samenmischungen sowie Fettfutter sind vor allem an kälteren Tagen willkommene Energiequellen, die viele Vogelarten gerne annehmen.
Die mit der bürgerlich-wissenschaftlichen Aktion gewonnenen Daten über die heimische Vogelwelt helfen dabei, die Situation von Vögeln in Städten und Dörfern besser einzuschätzen. Der NABU hofft, auch Erkenntnisse über Wintergäste zu gewinnen, die aus kälteren Regionen in Nord- und Osteuropa zu uns nach Deutschland kommen.
Ihre Beobachtungen können sie dann übers Internet oder in der App „NABU Vogelwelt“ bis zum 15. Januar melden. Telefonische Meldungen sind am 6. und 7. Januar 2024 jeweils von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/1157-115 möglich.
Anzeige