Ortsfeuerwehr Rethmar hat Neuzugänge – Neues KatS-Fahrzeug vom Bund gefordert
Zur Jahreshauptversammlung sind am Sonnabendabend, 18.01.2020, die Angehörigen der Ortsfeuerwehr Rethmar in ihrem Feuerwehrhaus zusammen gekommen. Dorthin hatte Ortsbrandmeister Max Digwa gemeinsam mit dem Ortskommando eingeladen. Er durfte bei der Versammlung auch den Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse, den Ortsbürgermeister Matthias Jäntsch und den Stadtbrandmeister Jochen Köpfer begrüßen.
Weniger Einsätze, aber auch weniger Gerät und Lehrgänge
Zufrieden blickte der Ortsbrandmeister auf einen soliden Mitgliederstand von 292 Mitgliedern, von denen sich 72 als aktive Kameraden in der Einsatzabteilung engagieren. Dabei dankte er diesen für ihren stetigen Einsatz. 24 Alarmierungen standen zu Buche. Die teilen sich auf in sechs Brandeinsätze, zwei Brandsicherheitswachen, zehn technische Hilfeleistungen sowie vier Einsätze zur Unterstützung der Einsatzleitung und zwei Fehlalarme. Damit blieb das abgelaufene Einsatzjahr vergleichsweise ruhig. Zu Einsatzübungen in Sehnde wurde die Ortsfeuerwehr auch mit alarmiert, um gemeinsame Einsatzkonzepte zu erstellen.
Die Enttäuschung darüber, dass es immer noch keine Zuweisung eines neuen Löschgruppenfahrzeug vom Katastrophenschutz (KatS) des Bund gibt, konnte Ortsbrandmeister Digwa nicht verbergen. Das Fahrzeug wird in Rethmar dringend benötigt. Das jetzt in Rethmar stationierte alte Fahrzeug hat glücklicherweise noch einmal TÜV bekommen. „Die Mitglieder der Ortsfeuerwehr stellen seit den 50iger Jahren dem Bund Personal zur Verfügung. Das müsste man auch einmal wertschätzen“, so Digwa an die Verantwortlichen. Mahnende Worte richtete Digwa auch an die Lehrgangsverteilung auf Regionsebene. Um die jungen Mitglieder zu motivieren, werden immer mehr technische Lehrgänge benötigt. Für das Jahr 2020 wurden aber nur vier solcher Lehrgänge der Ortsfeuerwehr Rethmar zugewiesen. „das reicht aber nicht aus!“, beschwert sich Digwa.
Erfolgreich im Wettbewerb
Die Jubiläumswettbewerbe zum 140-jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr waren ein voller Erfolg. Als Dank überreichte das Ortskommando Heinrich Hüsich einen Präsentkorb. Hüsich hatte die Idee zu den Flutlichtwettbewerben. Und dann auch schon am nächsten Tag einen Plan in der Tasche, wie die Organisation zu erfolgen habe. Auch bei anderen Wettbewerben war die Ortsfeuerwehr erfolgreich. Bei den Leistungswettbewerben erreichte die Gruppe den ersten Platz.
Am 09.05.2020 nimmt die Wettbewerbsgruppe am Regionalentscheid teil. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen der Straße Osterkamp erhält die Feuerwehr vor dem Feuerwehrhaus einen Oberflurhydranten. Außerdem werden im Feuerwehrhaus zwei neue Garagentore eingesetzt, teilte Digwa mit.
Der Jugendfeuerwehrwart Jannik Freitag berichtete von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Sie hat trotz vier Abgängen im abgelaufenen Jahr zur Einsatzabteilung mit 26 Jugendlichen immer noch einen starken Mitgliederbestand. Neben der Teilnahme am Kreiszeltlager standen wieder viele spannende Dienste rund um die Feuerwehr auf dem Programm der Jugendlichen. Freitag bedankt sich bei seinem achtköpfigen Betreuerteam, dass 65 Dienste mit 1500 Stunden Jugendarbeit organisiert hat. Beim Bundeswettkampf belegte die Truppe den 1. und 2. Platz.
Auf dem Regionsentscheid erreichte man dann den 4. Platz von 51 gestarteten Gruppen aus der Region Hannover. Ein exzellentes Ergenis. Auf dem Bezirkswettbewerb hatte man leider viel Pech und erreichte „nur“ den 21. Platz. Nicholas Berndt als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart erhielt an diesem Abend das Ehrenzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr.
Auch geehrt und befördert wurde in Rethmar
Niklas Weise, Lennart Hüsich, Lorenz Jux, Eric Pecher, Nina Graumüller und Felix Lesch wurden vom Ortsbrandmeister zu Feuerwehrmännern oder -frauen ernannt. Stephan Digwa, Erik Bertram, Matthias Digwa und Jonas Bertram tragen fortan den Dienstgrad des Oberfeuerwehrmanns. Diana Gan, Laurent-Ole Jakuszeit und Sahra Rebig wurde zum Hauptfeuerwehrmann und –frau befördert. Jannig Freitag erhielt vom Stadtbrandmeister Jochen Köpfer den Dienstgrad Löschmeister.
Heinrich Hüsich und Dirk Sohnemann bekamen das niedersächsische Ehrenzeichen für ihre 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Ortsfeuerwehr Rethmar. Lother Adamowski erhielt für 40-jährige fördernde Mitgliedschaft eine Urkunde und ebenso Matthias Jäntsch für 25-jährige Mitgliedschaft. Der Landesfeuerwehrverband ehrte Willi Feuerhahn für 40-jährige Mitgliedschaft.
Grußworte kamen von Stadt und Ortsrat
Bürgermeister Olaf Kruse, der die Grüße und den Dank von Rat und Verwaltung überbrachte, lobte ebenfalls die gute Arbeit der Ortsfeuerwehr. Bei seinen Worten an die Versammlung sprach er die aktuelle Lage in der Gesellschaft an, die stetig ungehaltener und hektischer wird. „In der Feuerwehr, wie auch in anderen Vereinen, weiß man eine Gemeinschaft zu finden! Die Feuerwehr leistet einen großen Beitrag zum Vertrauen in die Gesellschaft“, lobte Kruse die Arbeit der Feuerwehren.
„Macht weiter so, wir brauchen Euch“, forderte auch der Ortsbürgermeister Matthias Jäntsch die Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr Rethmar auf. Als Fördervereinsvorsitzender übergab Jäntsch eine Dokumentationstasche für die Einsatzkräfte. Stadtbrandmeister Jochen Köpfer berichtete über das Einsatzwesen im Stadtgebiet. Erfreulicherweise sind auch dort die Einsätze rückläufig gewesen. Viel Arbeit hat ein Gefahrguteinsatz auf der A 2 im Bereich Peine den Einsatzkräften abverlangt. Nachdem die Braunschweiger und Peiner Kameraden aus dem Einsatz gelöst worden waren, übernahm der ABC Zug Region Hannover Ost die Gefahrenabwehr für weitere zehn Stunden, berichtete der Stadtbrandmeister zum Abschluss des offiziellen Teils, bevor Digwa die Versammlung schloss.
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