Radioaktives Edelgas Radon: Messprogramm des Landes mit Bürgerbeteiligung
Das Land Niedersachsen führt derzeit ein Messprogramm zum radioaktiven Edelgas Radon durch. Bürger sind noch bis Mitte Januar 2020 aufgerufen, sich kostenfrei daran zu beteiligen.
Radon ist ein radioaktives Edelgas, das durch Zerfallsprozesse im Boden entsteht. Über ungenügend abgedichtete Keller beziehungsweise Fundamente kann es in Gebäude eindringen und sich dort insbesondere in Erdgeschoss- oder Kellerräumen anreichern. Daher sind vor allem Bewohner älterer Gebäude oder von Wohnräumen im Erdgeschoss und Kellern besonders aufgerufen, sich an dem Messprogramm zu beteiligen.
Dazu werden zwei bis drei kleine unauffällige Messgeräte pro Anmeldung für ungefähr drei Monate in den wichtigsten Aufenthaltsräumen ausgelegt und anschließend ausgewertet. Anschließend informiert der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Teilnehmenden über ihre persönlichen Messwerte. Radon ist – nach dem Rauchen – eine der häufigsten Ursachen für die Entstehung von Lungenkrebs. Seit Inkrafttreten des Strahlenschutzgesetzes am 31. Dezember 2018 gilt in Deutschland ein einheitlicher Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze.
Wer sich für eine Teilnahme am Messprogramm interessiert, kann sich über die Internetseite der Radonberatungsstelle des NLWKN für die Messperiode Winterhalbjahr noch bis zum 17. Januar 2020 anmelden.
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