Region beschließt Job- und Sozialtickets als 365-Euro-Version – Regionsangebote zusätzlich

Region beschließt Job- und Sozialtickets als 365-Euro-Version – Regionsangebote zusätzlich
Region beschließt Job- und Sozialticket - Foto: JPH

Die Regionsversammlung hat am Dienstagmittag, 21.03.2023, die 365-Euro-Variante des Deutschlandtickets für Job- und Sozialtickets beschlossen. Damit haben alle kommunalpolitischen Gremien den Weg dafür freigemacht, dass das bundesweit zum 1. Mai eingeführte 49-Euro-Deutschlandticket in der Region Hannover für Job- und Sozialticket-Berechtigte für rund 30,40 Euro zu haben sein wird. Sie bekommen das Deutschlandticket im GVH als „Hannover Jobticket“ und „Hannover Sozialticket“.

Voraussetzung für das vergünstigte Jobticket ist, dass sich die Betriebsstätte des Arbeitgebers in der Region Hannover befindet. Schließen Unternehmen mit dem GVH einen Vertrag über ein Jobticket ab, gewährt die Region Hannover den teilnehmenden Unternehmen einen Rabatt von 13 Prozent, diese zahlen dann 25 Prozent auf den Preis des regulären Deutschlandtickets, so dass die Abonnenten rund 30,40 Euro im Monat entrichten. Darüber hinaus wird es auch eine weiter vergünstigte Jobticket-Variante geben, bei der der GVH einen Rabatt von 40 Prozent auf das Deutschlandticket gewährt und die teilnehmenden Unternehmen die restlichen 60 Prozent zuzahlen, so dass das Jobticket für die Mitarbeitenden komplett kostenlos sein wird („Hannover Jobticket 100“). Das Jobticket ist bereits für Unternehmen ab einer angestellten Person verfügbar.

Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz: „Das Jobticket ist ein hochattraktives Angebot. Denn Unternehmen haben damit die Möglichkeit, ihren Angestellten ein noch günstigeres Deutschland-Ticket anzubieten. So etwas hilft natürlich zusammen mit einem konsequenten ÖPNV-Ausbau dabei, Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen.“

Beim Sozialticket Hannover bezuschusst die Region Hannover den kompletten Differenzbetrag zum Jahresbeitrag von 365 Euro. Zielgruppe für das Ticket sind Menschen, die aktuell die S-Karte der Region erhalten – das waren zuletzt rund 147.000 Personen. Anspruch haben: Empfänger von Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II (Grundsicherung für Arbeitssuchende/„Bürgergeld“) und XII (Sozialhilfe), nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und der Kriegsopferfürsorge. Darüber hinaus haben auch Rentner Anspruch auf das Sozialticket, wenn sie mit einer Person, die Arbeitslosengeld II bezieht, eine Bedarfsgemeinschaft bilden. Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke meint: „Mobil zu sein, bedeutet teilhaben zu können – die Region schreibt derzeit die rund 150.000 S-Karten-Berechtigten in der Region Hannover an, damit alle über den günstigen Tarif informiert sind.“

Mitnahmeregelung gegen Aufpreis, analoge Variante in Planung

In beiden Fällen haben die Abonnenten weiterhin die Möglichkeit, im Gebiet des GVH gegen einen monatlichen Aufpreis von 4,90 Euro einen Erwachsenen oder drei Kinder montags bis freitags ab 19 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen ganztägig mitzunehmen. Diese Möglichkeit bietet das Deutschlandticket in seiner ursprünglichen Form nicht, sie ist eine Besonderheit, die die Regionsversammlung ebenfalls beschlossen hat.

Das Deutschlandticket wird in der Region Hannover voraussichtlich nicht nur rein digital, sondern auch als in einer analogen Variante erhältlich sein. Der Vorverkauf für das Deutschlandticket startet am 3. April 2023, ab dem 1. Mai gilt es bundesweit im öffentlichen Nahverkehr. Der Bundestag hat das Gesetz für ein Deutschlandticket bereits beschlossen, der Beschluss des Bundesrates steht noch aus. Er ist für den 31. März avisiert. Der Beschluss zum Deutschlandticket ist die Voraussetzung für das Hannover Job- und Sozialticket.

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