Sehnder Jugendfeuerwehren messen sich beim Bundeswettbewerb auf Stadtebene

Der diesjährige Bundeswettbewerb auf Stadtebene der Stadtjugendfeuerwehr Sehnde ist am Sonnabend, 27. April 2019, um 12 Uhr in Rethmar gestartet worden. Die Organisation und Bewirtung übernahm diegastgebende Ortsfeuerwehr aus Rethmar. Insgesamt waren zehn Gruppen angetreten, wovon eine außer der Wertung lief, um die geforderten Aufgaben zu absolvieren.

Die Gruppe Ilten 1 tritt zum Wettkampf an – Foto: SJF Sehnde

Nach einer kurzen Begrüßung starteten die Gruppen zunächst mit dem sogenannten A-Teil des Wettbewerbes. In diesem galt es, gemeinsam einen Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift 3 in einer vorgegebenen Zeit von sechs Minuten aufzubauen. Als Wasserentnahmestelle diente in diesem Jahr eine Unterflurhydranten-Attrappe, da der Wettbewerb bei der Jugendfeuerwehr ohne Wasser erfolgt. Die Jugendlichen wurden bereits in ihren Ortsjugendfeuerwehrwehren in die jeweiligen Positionen eingewiesen und hatten eine lange Übungszeit hinter sich.

Bei dem Löschangriff übernahm hierbei der Wassertrupp den Aufbau der Wasserversorgung vom Unterflurhydranten zur Pumpe und von da aus zum Verteiler. In dieser Zeit war der Angriffstrupp bereits ausgerüstet auf dem Weg nach vorn und legte sich eine C-Druckschlauchleitung selbst – und der Schlauchtrupp hatte sich am Verteiler in Bereitstellung gebracht. Zu den gewöhnlichen feuerwehrtechnischen Aufgaben der jeweiligen Trupps kam hinzu, dass der Angriffstrupp eine Leiterwand besteigen, der Wassertrupp eine Hürde überqueren und der Schlauchtrupp einen Kriechtunnel bewältigen musste.

Nachdem der Wassertrupp die Wasserversorgung eingerichtet hatte, bekam er seinen Einsatzbefehl vom Gruppenführer. Daraufhin rüstete sich der Trupp am Ablageplatz aus und begab sich wieder zum Verteiler; für diesen Trupp verlegte der Schlauchtrupp die C-Druckschlauchleitung. Nachdem die Leitung für den Wassertrupp hergerichtet war, baute sich der Schlauchtrupp seine eigene Leitung auf und eilte durch den Kriechtunnel nach vorn.

Der Maschinist aus Bilm/Wassel beobachtet den Wettkampf – Foto: SJF Sehnde

Nachdem alle Leitungen hergestellt waren und von allen Trupps ein „Wasser marsch!“ erfolgte, befahl der Gruppenführer „Wasser halt – Angriffstrupp und Wassertrupp: Knoten und Stiche anlegen!“. Daraufhin eilten die genannten Trupps nach vorn zum Knotengestell und führten ihre zuvor bei Übungsdiensten geprobten Knoten und Stiche aus. Nachdem alle Knoten geknotet und alle Stiche gestochen waren, erfolgte vom Gruppenführer die Meldung „Übung beendet!“ –  und die Zeit wurde für die Gruppe gestoppt.

Nach dem absolvierten A-Teil folgte der B-Teil, ein Staffellauf. Hierbei musste eine Strecke von insgesamt 400 Metern mit verschiedenen Stationen abgelaufen werden, wobei vier dieser neun Stationen reine Laufstrecken von 50 Metern waren. Bei einer Station musste dann ein 15 Meter langer C-Druckschlauch so schnell wie möglich aufgerollt und anschließend das Staffelholz an den nächsten Kameraden weitergeben werden. Dieser musste innerhalb seiner Station einen Schwebebalken überlaufen, ohne dabei daneben zu treten. Der vierte Läufer nahm bereits zu Beginn des B-Teils auf einer Krankentrage Platz, neben der ein Gürtel, ein Helm und ein Paar Handschuhe lagen, die so schnell wie möglich angezogen werden mussten, um dann das Staffelholz weiterzureichen. Anschließend sollte von zwei Jugendlichen ein C-Druckschlauch mit einem C-Mehrzweckstrahlrohr zusammengekuppelt und anschließend mit einem Feuerwehrknoten verbunden werden. Der letzte Läufer hatte schließlich die Aufgabe, nach einem kurzen Sprint einen Leinenbeutel zwischen zwei Stangen ins Ziel zu werfen. Der B-Teil wurde nach dem Altersdurchschnitt bewertet: Je jünger die Gruppe, desto mehr Zeit war ihr gegeben.

Strahlrohr und Schlauch müssen gekoppelt und gesichert werden – Foto: SJF Sehnde

Gegen 17 Uhr waren alle Gruppen trotz des zwischenzeitlich einsetzenden Regens, mit den beiden Teilen fertig und kurz darauf begann die Siegerehrung. In einer kurzen Ansprache dankte Stadtjugendfeuerwehrwarte Carsten Ude noch dem Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke, dem Stadtbrandmeister Jochen Köpfer und seinem Stellvertreter Diethelm Huch, Eltern und Gäste für ihr Kommen. Anschließend gab Ude die Ergebnisse bekannt:

Sieger wurde in diesem Jahr die Gruppe Rethmar 1 gefolgt von Rethmar 2 und Müllingen-Wirringen. Die weiteren Plätze belegten Höver (4), Bolzum/Wehmingen (5), Sehnde (6), Altmerdingsen (7, außerhalb der Wertung), Ilten 2 (8), Bilm/Wassel (9) und Ilten 1 (10).

Die ersten fünf Plätze, also die Gruppen aus Rethmar, Müllingen-Wirringen, Höver und Bolzum/Wehmingen werden am 19. Mai beim Regionsentscheid in Lehrte antreten.

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