Sieben Boote schweben über den Kanal

Sieben Boote schweben über den Kanal – und das ist kein Schreibfehler! Denn im Zuge des Saisonendes beim MBC Sehnde (SN berichtete) wurden nach den kleineren Booten, die über die Slip-Anlage aus dem Wasser geholt wurden, nun die großen Einheiten mit einem Kran aus dem Kanal gehoben und auf ihren Liegeplatz an Land gebracht.

Rund 15 Personen hatten sich versammelt, um auf dem Gelände des MBC Sehnde die großen Boote mit Hilfe eines 100-Tonnen Krans aus dem Wasser zu heben und auf ihre Stellplätze an Land umzusetzen. Der 60-Tonnen-Laster kam dazu aus Hildesheim von der Firma KW Autokrane.

Zunächst wurde aber eine über Land angelieferte Yacht vom Tieflader auf den Landanhänger zur Überwinterung umgesetzt. Zum Winter war kurzfristig die „Christina“, von Julian (37) aus Suhlendorf bei Uelzen nach Sehnde gekommen. „Leider war unerwartet mein Winterplatz in Anderten nicht verfügbar“, sagte Julian, der mit Frau und seinen zwei Kindern das Boot seit zwei Jahren nutzt. „Ich hatte Glück mit dem Platz hier. Als ich Donnerstag angerufen hatte, wurde ich freundlich aufgenommen und habe noch einen Platz bekommen. Nun kann ich schweißen, streichen und die Innenausrüstung verbessern.“  

Dann hob Kranführer Christoph Klein schon das nächste Wasserfahrzeug an Land. „Das ist für uns nichts Neues“, sagt er. „Das machen wir öfter und das ist eigentlich gut eingespielt hier beim MBC.“ Schnell war die „Felix“ von Jörn Lahmann am Haken, ein 10-Meter Boot, 3,2 Meter breit und 7 Tonnen schwer.  Die Yacht mit Baujahr 1965, „etwa“, wie Jörn sagt, gehört ihm und seinem Vater Tom, beide aus Hohenhameln.

Routiniert kam das Boot auf die Winterstellage, wurde verzurrt und dann mit einem Trecker an seinen Standplatz gezogen. Ganz routiniert wurden so an diesem Vormittag von den 15 Helfern insgesamt sieben Boote aus dem Kanal geholt und das eine vom Tieflader umgesetzt.

Natürlich, wie bei MBC Sehnde üblich, wurden die Arbeiten dann mit einem Grillen am Vereinsheim abgeschlossen. Nun ist „Winterruhe“ mit all den handwerklichen Arbeiten, bis dann alles im April wieder retour ins Wasser geht – oder vielleicht eben auch auf einem Tieflader nach Anderten.