Stauprognose: Verkehrslage spitzt sich zu – Fünf Bundesländer haben Sommerferien
Autoreisende brauchen am kommenden Wochenende besonders viel Geduld. Die Kolonnen werden sich auf den Urlauberautobahnen abschnitts- und zeitweise nur im Schritttempo fortbewegen, so die Prognose des ADAC. Mit dem Ferienbeginn in Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind inzwischen in neun Bundesländern die Schulen geschlossen. Aus Hamburg, Berlin, Brandenburg und der Mitte der Niederlande rollt jetzt die zweite Reisewelle. Auch der Norden der Niederlande hat schulfrei.
In Richtung Meer oder in den Süden sind jetzt auch viele unterwegs, die sich nicht an Ferientermine halten müssen. Extrem groß ist die Staugefahr auch auf den Zufahrtsstraßen in die Mittelgebirge, die Naherholungsgebiete und Seenlandschaften. Da die Ersten bereits wieder auf dem Nachhauseweg sind, wird es auch auf den Autobahnen in Richtung Norden nicht überall störungsfrei laufen.
Die Spitzenzeiten laut ADAC liegen am Freitagnachmittag, Sonnabendvormittag und Sonntagnachmittag. Wer flexibel ist, sollte über ruhigere Alternativrouten oder auf einen anderen Reisetag, zum Beispiel Montag oder Dienstag, ausweichen. Etwas Erleichterung verspricht das zusätzliche LKW-Ferienfahrverbot, das bis Ende August immer sonnabends von 7 bis 20 Uhr gilt.
Die besonders belasteten Staustrecken (beide Richtungen) im Norden:
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
- Großräume Hamburg und Berlin
- A 1 Bremen – Lübeck
- A 2 Hannover – Braunschweig
- A 4 Kirchheimer Dreieck – Bad Hersfeld – Erfurt – Dresden
- A 7 Hamburg – Flensburg
- A 7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A 9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
- A10 Berliner Ring
- A11 Berlin – Dreieck Uckermark
- A19 Dreieck Wittstock – Rostock
- A 24 Berlin – Hamburg
- A 72 Leipzig – Chemnitz – Hof
Die Urlauberlawine wälzt sich auch durch das Ausland. Zu den Problemstrecken zählen Tauern-, Fernpass-, Arlberg-, Rheintal-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, französischen und kroatischen Küsten. Auch der Urlauberverkehr in Richtung Nordeuropa wird beträchtlich sein. Besonderheit Österreich: Entlang der österreichischen Inntal- und Brennerautobahn ist wegen der Sperre von Ausweichrouten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.
An den Grenzen der europäischen Nachbarländer sollten Wartezeiten von rund 60 Minuten eingeplant werden, für Fahrten nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei deutlich mehr. Bei der Einreise nach Deutschland sind die drei Autobahngrenzübergänge Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim) besonders staugefährdet.
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