Südschnellweg: ADAC und IHK sehen den Expertenbericht falsch interpretiert
„Einseitig, unvollständig, nicht korrekt“: So bezeichnen die IHK Hannover und der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt in einer Pressemeldung die Interpretation des Entwurfs des Abschlussberichts der Expertengruppe zum Ausbau des Südschnellwegs (B 3, 6, 65) in einem Online-Artikel einer regionalen Tageszeitung vom 21. April 2023. Sie schreiben:
Zum einen sei der Abschlussbericht noch gar nicht offiziell veröffentlicht, sondern befände sich in der Abstimmung. Zum anderen sei im Beitrag ausschließlich die Meinung der Ausbau-Gegner dargestellt, die zu Beginn des Abschlussberichts zitiert werde, bemängeln die beiden Organisationen.
„Der darauffolgende Standpunkt der Befürworter sowie die fachliche Einschätzung der planenden Experten kommen ebenso wenig vor wie das Fazit des Abschlussbericht“, kritisiert Felix Kaufmann, Leiter Verkehr, Technik, Umwelt im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, der Mitglied der Expertengruppe war und damit weiß, was diskutiert und beschlossen wurde. Dementsprechend sei die Aussage zum Bericht, dass die Expertenrunde eine schmalere Planung für möglich halte, falsch. Sie werde so im Abschlussbericht nicht dargestellt. In dessen Konklusion werde eben nicht die Breite in Frage gestellt, sondern Schlussfolgerungen gezogen für die Planung künftiger Projekte, sowohl was Kommunikation als auch Planung angehe.
Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover, ergänzt diese Ansicht des ADAC: „Die in diesem Artikel getroffenen Aussagen zur Höhe und Breite des Südschnellwegs sind aus dem Zusammenhang gerissen und so auch inhaltlich falsch wiedergegeben. Höhe und Breite sind Abwägungsentscheidungen, die sich aus den rechtlichen Grundlagen ergeben. Und eine schmalere Ausführung wurde in der Abwägung verworfen und bereits gerichtlich bestätigt.“
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