Tag der Feuerwehr in Clauen
Mit einem dreifachen Sirenenalarm erinnerte Ortsbrandmeister Andreas Bock aus Clauen auch den letzten Bürger daran: Heute ist „Tag der Feuerwehr“ im Ort! Am vergangenen Sonnabend, 07.09.2019, lud die Ortsfeuerwehr Clauen zu ihrer alljährlichen und traditionell immer am ersten Sonnabend im September stattfindenden Feuerwehr Veranstaltung.
Unterstützung zum Thema Rettungsgasse
In diesem Jahr begrüßte Bock zunächst „Verkehrs-Kai“ Kai Jürgens vom Radiosender Antenne Niedersachsen. Der Moderator war im Rahmen seiner Aktion „Freie Fahrt für die Helfer“ zum Thema „Rettungsgasse“ unterwegs und verteilte auch bei seinem Zwischenstopp in Clauen fleißig Rettungsgassen Aufkleber.
Danach begrüßte der Ortsbrandmeister die anwesenden Zuschauer und auch die Gäste, Gemeindebrandmeister Hans-Wilhelm Beimes, den Fachdienstleiter Ordnung Reiner Wolters, Ortsbürgermeister Clauen Uwe Lauenstein, Ortsvorsteher Bründeln Uwe Semper sowie eine Abordnung der Ortsfeuerwehr Mehrum unter Führung des stellvertretenden Ortsbrandmeister Olliver Sander.
Einsatz der Feuerwehr bei Unfall vorgeführt
Dann war es auch schon so weit. Direkt vor den Zuschauern am Dorfplatz ereignete sich ein „Verkehrsunfall“. Eine junge Dame war mit ihrem Kombi in Richtung Schule unterwegs, übersah eine Radfahrerin, fuhr diese an und krachte anschließend in die Kirchenmauer… „keine Angst liebe Kinder, unsere Unfallopfer sind nur geschminkt!“, erklärte der Ortsbrandmeister, während er die Verkehrsunfall-Vorführung moderierte. Denn dank der realistischen Unfalldarstellung der Johanniter aus Hildesheim sahen die Opfer mit ihren „blutenden“ Wunden sehr echt aus.
Mit Blaulicht und Martinshorn erreichte das Löschgruppenfahrzeug der Clauener Wehr das Übungsszenario. Unter der Leitung von Gruppenführer Tobias Paschwitz begannen die eingeteilten Kameraden zunächst mit der Absicherung der Unfallstelle und der Sicherung des Unfallfahrzeuges. Nach Paschwitz‘ Erkundung der Unfallstelle trafen auch schon die beiden Rettungswagen der Johanniter Ausbildungsgruppe ein. Schnell wurden die Patienten von ihnen erstversorgt.
Auto mit schwerem Gerät zerschnitten
Im Anschluss daran entschied Paschwitz mit Rücksprache des Rettungsdienstes, das Dach des Kombis zu entfernen, um die eingeklemmte Patientin achsengerecht retten zu können. Im Laufe dieser Arbeiten traf auch eine Notärztin ein und überwachte nach einer kurzen Einweisung durch den Gruppenführer die Behandlung der Patienten. „Ich habe mir alles ganz genau angeschaut, das war so spannend!!2, erklärte eines der Zuschauerkinder im Nachhinein. Nachdem die Radfahrerin versorgt und das Fahrzeugdach entfernt war, retteten die Kameraden zusammen mit den Sanitäter-Auszubildenden die eingeklemmte Patientin mit vereinten Kräften. Und brachten sie auch als zweites Unfallopfer in einen der Rettungswagen.
Im Anschluss an diese realistische Vorführung waren die kleinsten Kameraden mit ihren Wettkämpfen am Zuge. Eingeteilt in zwei Gruppen hatten die jungen Feuerwehrmänner und -frauen die Aufgabe, mit Hilfe einer Kübelspritze vorher definierte Ziele zu „löschen“.
Heckenbrand stand auch auf dem Programm
Nach den Kleinen waren wieder die großen Feuerwehrmänner an der Reihe. Die zweite Gruppe der Clauener Wehr löschte in ihrem Übungsszenario einen Heckenbrand. Unter der Leitung des eingeteilten Gruppenführers Patrik Czellnik erreichten die Kameraden erneut mit Blaulicht und Martinshorn den Dorfplatz vor der Grundschule. Zügig bauten sie eine Wasserversorgung auf und verlegten die entsprechende Leitung zur „brennenden“ Hecke. Während der Löscharbeiten „platzte“ dann als Übungssequenz noch ein B-Schlauch. Doch das stellte die Kameraden vor keine große Aufgabe. Innerhalb weniger Sekunden war der geplatzte Schlauch getauscht und die Löscharbeiten gingen bis zur Meldung „Feuer Aus!“ fort.
Fahrzeugschau mit Live-Vorführung
Danach erfolgte die vom stellvertretenden Ortsbrandmeister Mehrums moderierte Vorführung des neuen Tanklöschfahrzeuges. Die Besatzung positionierte ihr Fahrzeug vor der Kirchentreppe, machte den auf dem Dach verlasteten Wasserwerfer einsatzbereit und schoss den Wasserstrahl an den Zuschauern mit einer Wurfweite von bis zu 60 Metern vorbei.
Zuguterletzt lud Ortsbrandmeister Bock die Anwesenden dazu ein, den Abend bei Bratwurst und Kaltgetränken in geselliger Runde auf dem Dorfplatz ausklingen zu lassen. Ein besonderer Dank ging dabei an die Kameraden der Clauener Wehr für ihr Arrangement und auch den Unterstützern der Bergungsvorführung.
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