Ausbau der P+R Anlage in Dedenhausen ist zwingend notwendig

„Die P+R Anlage am Bahnhof Dedenhausen ist seit geraumer Zeit zu klein. Ein Ausbau dieser Anlage ist zwingend geboten. Wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen, müssen wir schneller und effektiver werden. Für die P+R Anlage in Dedenhausen kann es nur heißen: großzügiger Ausbau, damit möglichst viele Parkplätze geschaffen werden und in Zukunft genug Parkraum für alle da ist“, erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion Region Hannover und Lehrter Abgeordnete Bernward Schlossarek.

S-Bahn
Der Umstieg vom Auto auf den ÖPNV klappt nur, bei ausreichenden und sicherern Stellplaätzen – Foto: JPH

Erst Dollbergen, dann Dedenhausen

Die Beantwortung seiner Anfrage aus dem März 2020 zur P+R Situation in Dedenhausen hat ergeben, dass werktags nahezu alle 113 Auto-Stellplätze belegt sind. Damit ist die Anlage an ihre Kapazitätsgrenze gekommen. Auch die Gemeinde Uetze und die Region sehen Bedarf für eine Erweiterung.

So sollen die Stellplatzanzahl mit einer ebenerdigen Anlage vergrößert werden. Einen konkreten Zeitplan zu dem Projekt gibt es bei der Region Hannover noch nicht. Dies ist zunächst abhängig vom Grunderwerb. Deshalb wird die Aufstellung eines Plan-B notwendig. „Pro Stellplatz kann mit Kosten von rund 6000 Euro (brutto) für Baukosten inklusive Grunderwerb ausgegangen werde“, so Schlossarek.

Jedoch hat die Verwaltung der Region Hannover zunächst das Ziel, die P+R Anlage im benachbarten Dollbergen auszubauen. Dann soll geprüft erst werden, ob es zu einer Verlagerung des P+R-Verkehrs dorthin kommt. „Ich sage ganz klar, das eine tun und das andere nicht lassen. Warum werden nicht zeitnah beide Anlagen parallel erweitert? Die Region Hannover braucht deutlich mehr P+R Anlagen, das zeigen alle relevanten Zahlen. Schon jetzt hat der Großteil der P+R Anlagen in der Region Hannover eine Auslastung von nahezu 100 Prozent, und der Druck auf die Umlandkommunen wird stärker“, so Schlossarek zu dem Plan.

ÖPNV wird nur durch ausreichende Kapazitäten attraktiv

Dass die Regionsverwaltung Gespräche mit der Gemeinde Uetze über mögliche zusätzliche P+R Flächen führt, ist zu begrüßen, meint der Frakionsvorsitzende. Hier wurden bereits erste Gespräche mit den Eigentümern geführt. Die Region Hannover würde im Rahmen des Ausbauprojektes die Grunderwerbskosten übernehmen und dann die P+R Entwicklung der Fläche angehen.

Zuständig für das Bauen dieser P+R Anlagen ist die Region Hannover als Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Diese Infrastrukturvorhaben werden meist mit Hilfe von Fördermitteln umgesetzt. Die Mehrzahl dieser Projekte bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) werden über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz beantragt. Aus Sicht der Verwaltung wäre eine Überarbeitung dieses Gesetzes wünschenswert, um verstärkt Angebotsplanung betreiben zu können und durch hohe Qualität und Quantität Anreize zum Umstieg auf den ÖPNV zu schaffen.

Die P+R Anlage am Bahnhof Dedenhausen steht exemplarisch für die Situation in vielen Gebieten der Region. „Die Parkplätze reichen nicht aus. P+R Anlagen müssen groß gedacht werden und die Bauprojekte müssen schneller umgesetzt werden. Sonst funktioniert das nicht mit der Verkehrswende und somit auch nicht mit dem Erreichen unserer Klimaschutzziele“, so Schlossarek abschließend.

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