Kampagne zur Erhöhung der Radfahrersicherheit nach den Ferien
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, das Ministerium für Inneres und Sport, die Landesverkehrswacht Niedersachsen und die Polizei Niedersachsen starten am Mittwoch, 27.07.2022, eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne für mehr Sicherheit im Radverkehr. Die im Rahmen des Fahrradmobilitätskonzeptes vorgesehene Kampagne zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit kommt genau zur richtigen Zeit, da die Unfallzahlen nach Rückgängen in den Jahren 2020 und 2021 wieder anfangen zu steigen. Niedersachsen will seinen Status als Fahrradland behaupten und weiter ausbauen. Ein Baustein ist dabei die verbesserte Sicherheit für die Radfahrer. Hierbei hilft es, wenn alle sich an die geltenden Regeln halten und gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmen.
Landesweit sollen nach den Sommerferien – über Plakate und Aktionen – wichtige Regeln zum Radverkehr transportiert werden. Verkehrsteilnehmer sollen auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden, und nicht zuletzt wirbt die Kampagne für mehr Rücksichtnahme. Vor allem die objektive, aber auch die subjektive Sicherheit muss sich für Radfahrer deutlich verbessern. Das geht nur im Miteinander und unter Einhaltung der Verkehrsregeln durch alle!
Alle können einen Beitrag für mehr Sicherheit leisten. Der Überholabstand innerorts von 1,5 Metern trägt maßgeblich zu einer erhöhten Sicherheit für die Radfahrer bei. Gleiches gilt für das verbotene Parken oder Halten auf Schutzstreifen oder das Unterlassen eines regelwidrigen Linksverkehrs (Stichwort: Geisterradler) – für ein besseres Miteinander und zum Eigenschutz. Außerdem sind die Regelungen für Radler an Ampeln wichtig. Für diese Themen wird die Kampagne sensibilisieren.
Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann: „Der Radverkehr ist Ausdruck einer nachhaltigen Mobilität, insbesondere in einer Zeit mit explodierenden Energiepreisen. Auf Grundlage des Fahrradmobilitätskonzeptes wollen wir diese Entwicklung nachhaltig stärken und dabei der Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr, neben den Infrastrukturmaßnahmen, einen besonderen Stellenwert einräumen. Wir möchten an die wichtigen Spielregeln erinnern und für mehr Rücksicht und ein besseres Miteinander werben. Nur so können Unfälle vermieden werden. Um möglichst viele Menschen in Niedersachsen zu erreichen, stellt das MW 250.000 Euro für die Kampagne zur Verfügung. Damit wird eine hohe Sichtbarkeit der Kampagne gewährleistet.“
Kirsten Lühmann, Vizepräsidentin der Landesverkehrswacht Niedersachsen, ergänzt:„Mit ausdruckstarken und symbolträchtigen Aktionselementen, platziert an unfallträchtigen Straßen und an Kreuzungen im urbanen Raum, wollen wir die Menschen erreichen. Wir informieren nicht mit gehobenem Zeigefinger, sondern wollen sympathisch aufklären und sensibilisieren. Mit den Piktogrammen auf Radwegen wollen wir dem Fahren auf der falschen Straßenseite begegnen.“
Landespolizeipräsident Axel Brockmann ergänzt: „Die ersten Eindrücke aus den Unfallzahlen 2022 zeigen eine weniger erfreuliche Entwicklung. Dies gilt auch für den Vergleich zu dem Unfallgeschehen vor Corona. Die Polizei in Niedersachen legt daher in ihrer strategischen Schwerpunktsetzung einen klaren Fokus auf den Radverkehr und wird gemeinsam mit den Verkehrswachten die Aktionen in den Städten begleiten.“
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