Was wird mit der Stadtbahnverbindung nach Sarstedt: Vieles noch ungeklärt
Die Stadtbahnlinie 1, die zwischen Langenhagen, Hannover, Laatzen und Sarstedt verkehrt, wird von vielen Berufspendlern für den täglichen Arbeitsweg genutzt. Seit einigen Jahren besteht die Gefahr, dass der Streckenabschnitt im Landkreis Hildesheim stillgelegt wird, da zwischen der Region Hannover und dem Landkreis Hildesheim ungeklärte Finanzierungsfragen bestehen.
Die Region Hannover will die Stadtbahn nach Sarstedt nicht länger allein finanzieren. Wenn dazu keine Lösung gefunden wird, kann die Strecke nach Sarstedt nur noch bis Ende 2027 betrieben werden, da der Vertrag dann ausläuft. Die Linie 1 würde danach voraussichtlich regionsseitig an der Haltestelle Gleidingen/Am Leinkamp enden. Der Weitertransport bleibt demzufolge offen.
Anfrage an Regionsverwaltung
Vor diesem Hintergrund fragte Gundhild Fiedler-Dreyer, Angehörige der CDU-Regionsfraktion aus Laatzen, bei der Regionsverwaltung nach, inwieweit der langfristige Betrieb der Linie gesichert ist. Aus der beantworteten Anfrage geht hervor, dass gemeinsam aktuell nach einer Berechnungsmethodik für die jährlichen Infrastrukturkosten gesucht werde. Ergebnisse darüber, welche Kosten der Landkreis Hildesheim zukünftig tragen solle, liegen noch nicht vor.
„Es ist mehr als bedauerlich, dass in den laufenden Verhandlungen zwischen der Region Hannover und dem Landkreis Hildesheim noch keine Einigung erzielt werden konnte. Die Antworten der Regionsverwaltung machen mehr als deutlich, dass noch eine Menge Abstimmungsbedarf besteht. Doch die Zeit läuft davon, denn der Betrieb der Linie 1 nach Sarstedt ist nur noch bis 2027 gesichert“, erklärt Fiedler-Dreyer.
Bedarf für die 1 ist da
Die vorgelegten Daten zeigen, dass die Nachfrage auf der Linie 1 in den letzten zehn Jahren stabil geblieben ist. Die Region Hannover strebt jedoch langfristig an, die Anzahl der Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr deutlich zu erhöhen – auch aus Richtung Sarstedt.
„Um die Verkehrswende voranzutreiben, ist der schienengebundene ÖPNV unverzichtbar. Wenn die Verhandlungen scheitern und die Verbindung an der Regionsgrenze endet, wäre das für die Bewohnerinnen und Bewohner nicht akzeptabel. Die vorgelegten Fahrgastzahlen zeigen, dass im Schnitt rund 850 Menschen auf diese ÖPNV-Verbindung angewiesen sind. Ich habe die Hoffnung, dass zukünftig deutlich mehr Bewegung in die Verhandlungen kommt“, so Fiedler-Dreyer zu den Verhandlungen.
Anzeige