Zahl der Verkehrstoten sinkt mit 7,2 Prozent deutlich
Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland wird laut einer aktuellen Prognose des ADAC im Jahr 2019 um etwa 7,2 Prozent auf 3040 sinken. Dies wäre der niedrigste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Der bisherige Tiefststand war 2017 mit 3180 Verkehrstoten erreicht worden. Im Vorjahr waren 3275 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen.
Der diesjährige Rückgang ist bei allen Verkehrsbeteiligten zu verzeichnen – außer bei den Radfahrern. Aufgrund der deutlich gestiegenen Zahl schwerer Unfälle von Pedelec-Fahrern wird die Gesamtzahl der getöteten Radfahrer in diesem Jahr zunehmen. Rückläufig ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden: Der ADAC erwartet für dieses Jahr etwa 297 000 Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Das entspricht im Vergleich zu 2018 einem Rückgang von 3,8 Prozent. Die Zahl der Verunglückten wird 2019 voraussichtlich bei 382 000 liegen. Das sind 4,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Leicht zugenommen haben nach ADAC Schätzungen hingegen die polizeilich erfassten Verkehrsunfälle. Für 2019 rechnet der Club im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg um 0,9 Prozent auf rund 2 660 000 Unfälle.
Obwohl der deutliche Rückgang der Verkehrstotenzahl ein positives Signal ist, besteht laut ADAC unverändert großer Handlungsbedarf zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Sorgen bereiten vor allem die steigenden Zahlen von getöteten Radfahrern. So steigen immer mehr ältere Menschen aufs Fahrrad oder besonders das Pedelec. Aufgrund des Alters steigt jedoch das Risiko für schwere Verletzungen. Auch die Zunahme des Radverkehrs selbst sorgt für Handlungsdruck und zeigt, dass dringend ein Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur erfolgen muss. Hoffnungen auf eine bessere Verkehrssicherheit durch die zunehmende Automatisierung bei Personenwagen werden in den nächsten Jahren noch nicht erfüllt werden können, da der Anteil dieser Fahrzeuge noch zu gering ist.
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