Kleiner Piepser: Erster Nachwuchs bei den Rotfußseriemas geschlüpft
Es ist eine Premiere im Erlebnis-Zoo Hannover: Leise piepst es vom Balkon der schrägen Hütte und ein kleiner Federschopf schaut neugierig aus dem Nest heraus. Die Seriemas Felipe und Oriana haben Nachwuchs bekommen. Am 25. Juni entdeckten die Tierpfleger das winzige Jungtier im Nest. Es ist der erste Nachwuchs der südamerikanischen Vögel überhaupt in Hannover. Die beiden Elternvögel lernten sich im März dieses Jahres im Erlebnis-Zoo kennen und zogen als „Schräge Vögel“ in die neu errichteten schrägen Hütten hinter dem Zoobauernhof ein, als erste Bewohner für die neu geplante Themenwelt „Zoologicum – die Welt, die Wissen schafft“.
Gehege neu gestaltet
Die beiden Rotfußseriemas, auch als Schlangenstörche bekannt, fühlten sich in ihrem neuen Zuhause direkt wohl und verstanden sich auf Anhieb so gut, dass sie bereits zwei Wochen nach ihrem Einzug mit dem Nestbau oben auf dem Balkon ihrer schrägen Hütte begannen. „Das ist das schönste Kompliment, das uns die Tiere machen können!“, freuen sich die Tierpfleger, die gemeinsam mit den Zoo-Handwerkern mit viel Liebe zum Detail die neuen Hütten errichtet und die Volieren gestaltet haben. „Unsere Handwerker haben mit viel Herzblut an den schiefen Hütten gearbeitet und dafür Materialien genutzt, die von einem abgebauten Haus hinter den Kulissen stammen. Ein tolles, nachhaltiges Gemeinschaftsprojekt!“, sagt Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Dass sich die tierischen Bewohner so schnell einleben und schon der erste Brutversuch direkt von Erfolg gekrönt ist, freut mich und das Tierpfleger-Team ganz besonders.“
Vorbildliche Eltern
Das kleine Küken macht mit seinen wirren Federn rund um das Gesicht schon als Jungtier dem Ruf der Eltern als „schräger Vogel“ alle Ehre. Nur so laut rufen wie Felipe und Oriana kann es noch nicht. Die Tierpfleger beschreiben eher ein leises Piepsen, mit dem das Küken rege auf sich aufmerksam macht.
Ihr Debut als Eltern meistert das Seriema-Pärchen vorbildlich: Die beiden sammeln reichlich Futter in der Voliere ein, bringen Küken, Mäuse, Fisch, Insekten, Weichvogelfutter und gekochte Eier, in kleinen Stückchen zerkleinert, zu ihrem Nachwuchs. Aufmerksam passen sie auf das Jungtier auf, stellen sich schützend vor das Küken, wenn sich jemand zu sehr nähert.
Dank der guten Versorgung der Eltern entwickelt sich das kleine Küken prächtig. Ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist, bleibt allerdings noch ein wohlgehütetes Geheimnis. Erst die Auswertung der Federprobe nach der ersten Mauser wird das Geschlecht verraten. Und dann wird der „kleine Piepser“ auch seinen Namen erhalten.
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