Civitan Club Sehnde fördert Theaterstück gegen sexualisierte Gewalt an Kindern

„Finger weg von Julia!“ heißt das vom Mathom Theater Melle demnächst an der Astrid-Lindgren-Schule in Sehnde aufgeführte Theaterstück. In dieser Aufführung machten die Schauspieler Regina und Klaus Gwiasda mit Handpuppen und „in persona“ den Schülerinnen und Schülern der 1. bis 4. Klassen in kindgerechter Weise deutlich, wo und wie Missbrauch anfängt, ohne ihnen dabei Angst zu machen.

Klaus Gwiasda, Renate Grethe, Regina Gwiasda, „Julia“ und Elisabeth Freund-Eisele (v.re.) bei der Vorstellung des Vorhabens – Foto: JPH

Die Theatermacher haben sich zum Ziel gesetzt, Kinder in ihrer Persönlichkeit zu stärken und zu zeigen, dass sie das Recht haben, „nein“ zu sagen – auch und vor allem gegenüber Erwachsenen.

Dieses Projekt gegen sexuelle Gewalt an Kindern, das der Civitan Club seit 2011 bereits zum 10. Mal initiiert und dieses Jahr mit Unterstützung eines großen Sehnder Unternehmens finanziert, sind auch regelmäßig die Eltern und Lehrkräfte in der Vorbereitung einbezogen. Wichtig sei es, Kinder stark zu machen, ihnen Selbstvertrauen zu geben und ihnen bewusst zu machen, dass sie  Rechte haben, so Klaus Gwiasda in der Vorstellung des diesjährigen Vorhabens. In einer Situation, die Kindern unangenehm ist, unrecht oder unheimlich vorkommt, sollten sie „nein“ sagen können – und wissen, wie man es umsetzt.

Der Civitan Club Sehnde unterstützt jedes Jahr einmal eine Sehnder Grundschule mit diesem Theaterstück, dass im Normalfall aus Eigenmitteln, Spenden und einem Beitrag des Sehnder Präventionsrates bezahlt wird. „Wir freuen uns ganz besonders, dass sich dieses Jahr die Sehnder Firma direkt an uns gewendet hat und uns 1000 Euro für die Vorstellung 2018 zugesagt hat“, so Renate Grethe bei der Vorstellung von „Julia“. „Damit bringt sich die Firma in ganz spezieller Weise in das Gemeinschaftsleben in Sehnde ein.“

Klaus und Regina Gwiasda mit Julia und ihrem Freund „Kater Maunz“ – Foto: JPH

Bereits im Vorfeld war der Elternabend mit rund 50 Besuchern und den Referenten Ina Nentwig (Leiterin PK Lehrte), Stefan Flohr (Kontaktbeamter Sehnde) und dem Elternbeirat der Astrid-Lindgren-Schule gut besucht gewesen. Umso trauriger war es, dass der ursprünglich geplante Termin der Aufführung Ende Mai wegen eine Unfalls von Klaus Gwiasda kurzfristig verschoben werden musste – aber definitiv nicht ausfällt, wie alle Beteiligten betonen. Zumal das Stück ausgezeichnet in die laufende Präventionsarbeit der Schule passt, so Elisabeth Freund-Eisele, stellvertretende Rektorin der Schule. Das Programm läuft ganzjährig 2018 und befasst sich mit Gewaltanwendung, Streit- und Gewaltvermeidung und eben Persönlichkeitsförderung. „Dabei ist das Theaterstück des Mathom-Theaters ein guter Baustein, denn das Thema sexualisierte Gewalt gehört zu diesem Themenkomplex.“

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