„Gute alte Zeit“: Vortrag bei der Feierabendakademie mit Kultursüppchen
In der Rückschau verklärt sich ja manchmal der Blick und unliebsame Geschehnisse verschwinden aus dem Gedächtnis; das ist zum Erhalt der guten Laune durchaus sinnvoll. Wie im privaten Bereich gilt es auch für den politisch-gesellschaftlichen Rückblick. Der Satz von der „guten alten Zeit“ hat längst die Stammtische erobert und macht oft genug auch die Runde im Familien- und Freundeskreis.
Die Beweggründe sind verständlich, denn die Anzahl der Kriege und Gewalttaten ist kaum noch zu überschauen und die Nachrichten über das Anwachsen der Anzahl von Menschen, die ihren täglichen Bedarf an Verpflegung von Tafeln sicherstellen lassen müssen, gehören fast zum Alltag. Darüber hinaus erschüttern die Informationen über Kinder, die zu Straftätern werden, in der letzten Zeit die Öffentlichkeit.
Da ist es durchaus verständlich, dass die vermeintlich „gute alte Zeit“ beschworen wird. Jürgen Gansäuer, Historiker und Landtagspräsident a.D., wird in seinem Vortrag am Mittwoch, 7. Februar, um 19 Uhr, der Frage nachgehen, ob der Hinweis auf eine angeblich bessere und gerechtere frühere Welt berechtigt ist. Zu diesem Zweck beleuchtet er die letzten 200 Jahre deutscher Geschichte.
Die Feierabendakademie findet im Paulus-Kirchenzentrum in Burgdorf am Berliner Ring 17 statt. Der Eintritt ist frei, in der Pause gibt es – wie üblich – das Kultursüppchen. Ende der Veranstaltung ist gegen 21.15 Uhr.