Corona-Epidemie: Konfirmationen in Ilten werden verschoben

Die drastischen Einschränkungen, mit denen Bund, Land und Kommunen die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus verringern wollen, wirken sich auch auf die Kirchengemeinden aus. Der Kirchenvorstand (KV) der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ilten musste entsprechend der verschärften Lageeinschätzung sein Angebot der „offenen Kirche“ zurückziehen. „Barockkirche und Kapellen müssen nun selbst für persönliche Andacht und stilles Gebet geschlossen bleiben“, bedauert Gemeindepastor Johann Christophers. Der KV habe daher gerne eine Idee aus der Gemeinde aufgegriffen, in Anlehnung an das traditionelle Angelusläuten täglich um 18 Uhr in Ilten, Höver und Bilm die Glocken zu läuten. Von Freitag, 20. März, an und solange die Gotteshäuser geschlossen bleiben müssen, werden mit dem fünfminütigen Abendläuten die Menschen zu einer kurzen geistlichen Besinnung einladen.

Gottesdienste in den Medien nutzen

Als denkbare Alternative zu den gemeindlichen Gottesdiensten verweist der Iltener Kirchenvorstand auf die Gottesdienst- und Andachtangebote von Rundfunk und Fernsehen. Auf der Iltener Kirchen-Homepage nennt die Kirchengemeinde eine Auswahl von täglichen und wöchentlichen Sendungen sowie einen Link zur Evangelische Kirche in Deutschland, der „Kirche von zu Hause“ aus erlebbar macht.

Konfirmationen später im Jahr

Der Iltener KV hat außerdem auf drohende Terminverschiebungen durch die Corona-Epidemie reagiert und die diesjährigen Konfirmationen, die am 26. April stattfinden sollten, auf den Spätsommer verschoben. Neuer Termin ist Sonntag, 27. September, für den traditionellen Vorabend-Gottesdienst mit Konfirmandenabendmahl entsprechend der 26. September. Der Vorstellungsgottesdienst, dessen Gestaltung die Konfirmanden bei einer Freizeit schon im Februar vorbereitet hatten, soll am Sonnabend, 5. September, als Auftakt zum „Herbstfest um den Iltener Kirchturm“ gefeiert werden. Inwieweit andere Traditionsveranstaltungen, wie die Jubelkonfirmationen im Sommer und Herbst, neu terminiert werden müssen, will der Kirchenvorstand vom weiteren Verlauf der Corona-Epidemie abhängig machen.